Sprungmarken
06.10.2015

Kleine Klimaschützer unterwegs

Gemeinsam mit Bürgermeisterin Angelika Birk (hinten Mitte) und Julia Koch (ADD, hinten links), präsentieren die Kinder ihre gebastelten Plakate, auf denen steht, wieviele Meilen sie gesammelt haben.
Gemeinsam mit Bürgermeisterin Angelika Birk (hinten Mitte) und Julia Koch (ADD, hinten links), präsentieren die Kinder ihre gebastelten Plakate, auf denen steht, wieviele Meilen sie gesammelt haben.
1450 Kinder haben es vorgemacht: Statt mit dem „Elterntaxi“ kamen sie während einer Aktionswoche umweltfreundlich zur Schule – mit dem Roller oder Rad, per Bus oder Bahn und zu Fuß. Anlass war die Kindermeilen-Kampagne, die von der Lokalen Agenda 21 und dem Grundschulreferat der Trierer Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) bereits zum fünften Mal organisiert wurde.

Mit Feyen, Irsch, Quint, St. Peter, Matthias, Barbara, Tarforst, Biewerbach, Gregor-von-Pfalzel und Keune beteiligten sich zehn Trierer Grundschulen an der Aktion. Auch die Kitas St. Martin und Wichternhaus waren dabei. 1450 Kinder aus 77 Schulklassen und Kindergartengruppen sammelten in fünf Tagen 13.327 grüne Meilen. Als Meile gilt jeder umweltfreundlich zurückgelegte Weg. In den fünf Jahren der Kampagne sammelten 5000 Kinder schon knapp 50.000 Meilen.

Bürgermeisterin Angelika Birk, die von den Kindern im Broadway-Kino selbstgebastelte Plakate mit den Meilen überreicht bekam, zeigte sich von der Aktion begeistert: „Ich hoffe, dass ihr auch nach der Kampagne weiterhin Spaß daran habt, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen.“ Sie selbst „bereute“ eine Sache an diesem Morgen: „Ich habe einen dummen Fehler gemacht und bin mit dem Auto hierhingefahren und stand im Stau. Autos können manchmal das langsamste Fortbewegungsmittel sein.“

Im Kino sahen die 100 kleinen Klimaschützer den Film „Auf dem Weg zur Schule“, in dem Kinder aus anderen Ländern auf ihren Schulwegen begleitet werden. Der elfjährige Jackson aus Kenia beispielsweise muss jeden Tag 15 Kilometer zur Schule gehen und braucht hierfür zwei Stunden. Oder Samuel aus Indien, der an Kinderlähmung leidet und von seinen beiden Brüdern die vier Kilometer zur Schule in einem alten klapprigen Rollstuhl geschoben wird.

Julia Koch, Schulrätin im Grundschulreferat der ADD, sagte: „Ihr Kinder macht es uns Erwachsenen vor: Von Ort zu Ort kommen, funktioniert auch ohne Elterntaxi. Zu Fuß, mit dem Rad oder dem Bus schont ihr die Umwelt und habt auch noch Spaß auf dem Schulweg.“ Die gesammelten grünen Meilen erhält das europäische Klimabündnis in Frankfurt. Sie werden europaweit gesammelt und auf der nächsten Klimakonferenz der Vereinten Nation, die im Dezember in Paris stattfindet, als Beitrag der Kinder zum globalen Klimaschutz präsentiert.