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20.02.2024

Kleidertausch und Insektenhotels

Totholz mit Löchern für Insekten
In Jugendclubs sollen 2024 Insektenhotels gebaut werden, die auch aus Totholzstämmen entstehen können. Foto: BUND-Jugend

Die Reste vom Kürbisschnitzen in einer köstlichen Suppe einkochen, aus Beere Marmeladen herstellen; Gemüse schnippeln und vegetarische oder vegane Gerichte zubereiten, gut erhaltene Klamotten auf einer Tauschbörse weitergeben – so kann man gut umweltbewusstes Verhalten in den Alltag integrieren. 2023 fanden in von der Stadt regelmäßig geförderten Jugendzentren erneut zahlreiche Projekte statt, um nachhaltiges Verhalten zu stärken. Dabei profitierte man von einem externen Partner.

Durch den Einsatz von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren des Projekts „Klimabewusst Trier“ der BUND-Jugend Rheinland-Pfalz konnten 2023  knapp 20 Workshops mit dem Schwerpunkt Klimawandel und Klimaschutz stattfinden. Das Projekt verfolgt nach Angaben von Stadtjugendpflegerin Michelle Masella das Ziel, nachhaltige Lernorte für Jugendliche in Trier zu fördern, indem ehrenamtliche junge Erwachsene Programme in den Jugendzentren anbieten. „Nachdem die Projektleiterin Alisha Jung seit 2022 die Strukturen aufgebaut hat, sollen sie nun mithilfe der AG umweltbewusste Jugendarbeit verstetigt werden“, so Masella. 

Die Stadtjugendpflegerin empfindet es als „große Bereicherung, dass sich die Projektkoordinatorin Alisha Jung von ,Klimabewusst Trier‘ in unserer AG eingebracht hat. Die beteiligten Jugendzentren würden 2024 gerne mit den ausgebildeten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Angebote organisieren, damit sich das Projekt auch im kommenden Jahr verstetigen kann.“ Sehr erfreulich war aus der Sicht der Stadtjugendpflegerin auch, dass 2023 im Rahmen des zweiten Trierer Jugendtags und des Jugendkulturfestivals das Konzept der Kleidertauschbörse umgesetzt werden konnte. Alle in der AG umweltbewusste Jugendarbeit vertretenen Jugendzentren hatten dafür vorher Kleidung gesammelt, die dann bei den einzelnen Veranstaltungen getauscht werden konnte. Zum Abschluss von „Klimabewusst Trier“ gab es eine Veranstaltung ganz im Sinne der Nachhaltigkeit: Neben einer Kleidertauschparty konnten Jugendliche entweder an einem Poetry-Slam- Workshop mit Kulturraum Trier oder einem Kreativworkshop über Klimagerechtigkeit des BUND-Jugendprojekts „Connaction!“ teilnehmen.

Jugendliche in den Jugendtreffs für ein nachhaltiges Bewusstsein zu sensibilisieren – das ist das Ziel, das sich die AG umweltbewusste Jugendarbeit nach Angaben von Masella gesetzt hat. Umweltbewusstsein ist für viele Jugendliche kein neues Thema, weshalb die Mitglieder der AG gemeinsam mit ihnen Projekte organisieren, wo sie selbst aktiv werden können. Masella erläutert: „Doch nicht nur in Projekten, auch im Alltagsgeschehen setzen sich die Fachkräfte der Jugendarbeit gemeinsam mit den Jugendlichen für ein umweltbewusstes Verhalten ein. Die AG umweltbewusste Jugendarbeit besteht aus einer Vielzahl von Trägern der Trierer Jugendarbeit und der Stadtjugendpflege.“

Zwischen dem Jugendamt und den freien Trägern der Jugendarbeit wurde im Rahmen des städtischen Kinder- und Jugendförderplans für die Förderperiode bis 2026 neben den Themen Partizipation sowie Kinder- und Jugendarmut die Querschnittsaufgabe der Nachhaltigkeit im Sinne der 17 globalen Zielen für eine nachhaltige Entwicklung verpflichtend vereinbart.

2023 waren neben der BUND-Jugend Rheinland-Pfalz und der Jugendpflege an dem Programm auch das Bürgerhaus Trier-Nord, das Naturfreundehaus Quint, der Jugendtreff Ehrang- Quint, die beiden Jugendtreffs Südpol und Mariahof in Trägerschaft des Palais e.V., das Jugendzentrum Euren und das Jugendzentrum „Auf der Höhe“ des Treffpunkts am Weidengraben beteiligt.

Erfreulicherweise erhielt das Naturfreundehaus Quint Ende letzten Jahres stellvertretend für die AG eine Spende über 573 Euro von der Projektgruppe „Fairtrade Café“ des bischöflichen Angela-Merici-Gymnasiums. Mit dem Geld soll die Anschaffung von Insektenhotels für die Jugendzentren ermöglicht werden. Diesen Sommer sollen diese dann gemeinsam mit den AMG-Schülerinnen im Naturfreundehaus Quint aufgebaut werden.