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13.09.2016

Kindern in Krisen beistehen

Logo: Netzwerk Kinderrechte
Beim Trierer Weltkindertagsprogramm am Samstag, 24. September, ab 12 Uhr auf dem Kornmarkt, stehen die Grundrechte der jüngsten Generation im Blickpunkt. Im vierten Teil der RaZ-Serie im Vorfeld der Veranstaltung werden drei Partner im Trierer Kinderrechte- Netzwerk vorgestellt, die sich den  Schwerpunkten Bildung und Information widmen.
  • „Papillon“ ist ein Projekt des Vereins „Von Betroffenen für Betroffene“ für Kinder und Jugendliche, bei denen Vater oder Mutter an Krebs erkrankt sind. Zum Angebot zählen Elternberatungen und Familiengespräche zur Förderung der Kommunikation, die Unterstützung bei der Verarbeitung von Krisen, die Trauerbegleitung sowie erlebnispädagogische Gruppenangebote. Das „Papillon“-Projekt setzt sich für das Recht auf Information ein, indem Kinder altersgerecht über die elterliche Erkrankung aufgeklärt und ihre Fragen zu medizinischen Behandlungen und deren Nebenwirkungen, wie Operationen, Bestrahlung, und Chemotherapie, bestmöglich beantwortet werden. Dies trägt erheblich zur Entlastung von Schuldgefühlen und bedrohlichen Phantasien in dieser familiären Ausnahmesituation bei.
    Nach der Erfahrung der Vereinsmitglieder fühlen sich die Kinder durch ein offenes Gespräch ernstgenommen mit allen ihren Ängsten und Sorgen. Sie werden vor falschen Informationen von Dritten (auch aus dem Internet) geschützt. Es wird ihnen ein Raum gegeben, um Ausdrucksmöglichkeiten für eigene Gefühle und Gedanken zu entwickeln. Möglich sind Gespräche in der Beratungsstelle des Vereins und Hausbesuche. Das spendenfinanzierte Angebot ist für die Familien kostenlos. Weitere Infos bei Xenia Englberger und Petra Dewald, Telefon: 0651/ 9663033.
  • Das Trierer Kinder- und Familienbüro (triki-Büro) ist seit 1995 die Informationsschaltstelle für Kinderbelange. Es sammelt Informationen, die für Familien relevant sind und gibt diese an Kinder, Jugendliche und ihre Eltern, aber auch Einrichtungen und Multiplikatoren und nicht zuletzt an Planer aus Rat und Verwaltung weiter. Das triki-Büro bringt auch Akteure der Kinder- und Jugendarbeit zu verschiedenen Themen zusammen, wie zum Beispiel zum jährlichen runden Tisch zur Ferienbetreuung oder dem Netzwerk Kinderrechte. Synergieeffekte entstehen durch großflächig abgestimmte und koordinierte Planungen sowie öffentlichkeitswirksame Aktionen mit einem gemeinsamen Auftreten. Bereits seit 2008 koordiniert das triki-Büro Projekte rund um das Thema Kinderrechte in Trier. 2014 entstand aus dem Zusammenschluss der Akteure das Netzwerk. Weitere Informationen bei Sandra Rouhi, Telefon: 0651/ 718-4546.
  • Die Katholische Familienbildungsstätte ist schon seit 1957 in der Krahnenstraße in der Innenstadt ansässig und bietet Familien Begleitung und Unterstützung an. Sie verfolgt einen interkulturellen und inklusiven Ansatz.
    Kinder sind das Fundament der Gesellschaft. Sie haben das Recht auf gesellschaftliche Unterstützung, damit sie gut und gesund aufwachsen können. Die Bildungsstätte sieht es als ihre Hauptaufgabe an, Kinder zu begleiten, zu fördern und über Bildung zur Chancengleichheit beizutragen. Außerdem werden junge Familien in Kursen, Infoveranstaltungen, offenen Treffs und in der Beratung in ihren Kompetenzen gestärkt. Dank des präventiven Ansatzes erhalten Eltern Unterstützung bei Verunsicherungen und Überlastungen, unter anderem in der Geburtsvorbereitung und bei einem offenen Baby- Café.
    Gemeinsam mit langjährigen Partnern wird zudem ein achtmonatiges ambulantes Schulungsprogramm für übergewichtige Kinder und Jugendliche angeboten. Einmal im Monat trifft sich darüber hinaus eine offene Gruppe Alleinerziehender, um Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und die Freizeit gemeinsam zu gestalten.
    Während des kostenfreien Samstagstreffs finden regelmäßig Gesprächsnachmittage zu diversen Erziehungs-, Gesundheits- und Lebensfragen statt. Die Kinder werden in dieser Zeit betreut. Weitere Infos bei Birgit Kuhlmeier, Telefon: 0651/ 74535, im Internet (www.fbs-trier.de) und im jährlichen Programmheft.