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29.05.2007

Kinder wünschen sich Klettergerüst

Die Kinder aus Biewer stellen nach der Planungsaktion ihre selbst gebauten Modelle vor und grübeln über die bestmögliche Ausstattung ihres Spielplatzes.
Die Kinder aus Biewer stellen nach der Planungsaktion ihre selbst gebauten Modelle vor und grübeln über die bestmögliche Ausstattung ihres Spielplatzes.
Eine demokratische Entscheidung auf dem Gelände des ehemaligen Spielplatzes in Biewer: „Wer ist für die Vogelnestschaukel?“ Zwei Hände werden in die Luft gestreckt. „Und wer möchte den Rutschturm mit Klettermöglichkeit?“ Diesmal gehen 15 Finger in die Höhe. Damit ist die Entscheidung eindeutig. Doch was war zuvor passiert? Die Mobile Spielaktion veranstaltete einen Planungsworkshop für den Spielplatz Im Litzelholz. Etwa 25 Kinder, überwiegend im Grundschulalter, waren gekommen, um bei der Ausstattung für ihren Spielplatz mitzubestimmen. In Kleingruppen diskutierten sie über ihre Wünsche, bauten Modelle und präsentierten ihre Ergebnisse der Ortsvorsteherin Sabine Berg.

11.000 Euro vom Ortsbeirat

Der Ortsbeirat Biewer stellt für den Neubau 11.000 Euro zur Verfügung. Eine große Summe, könnte man meinen. Doch wie Norbert Hanke vom Grünflächenamt erklärt, lässt sich damit nur ein Teil der Wünsche realisieren, denn Spielplätze sind teuer. „Wir müssen bei der Auswahl der Produkte auf Qualität und Stabilität achten, damit sie lange halten und nicht durch Vandalismus zerstört werden“, sagt er. Außerdem sollten es erweiterbare Geräte sein, so dass angebaut werden könne, wenn
wieder Geld da sei. Ein Sandkasten mit Steinfassung und ein größeres Spielgerät könne zunächst mit dem Budget angeschafft werden, schätzt Hanke. Daher stand eine wichtige Entscheidung an: Schaukel oder rutschturm zum Klettern? Da Klettern in allen Modellen zu finden war, waren die Kinder sich relativ schnell einig.

„Mir hat es viel Spaß gemacht heute und es ist gut, wenn die Kinder mitentscheiden können“, berichtet der neunjährige Robin. Wann der Bau beginnen kann, ist jedoch noch nicht klar, zunächst müssen die offiziellen Planungen anlaufen. Der Bedarf ist allerdings groß: Etwa 50 Kinder aus Biewer und genauso viele aus dem nahe gelegenen Ehrang würden den freien Platz im Grünen gerne wieder nutzen. 2004 war der damalige Spielplatz wegen Sicherheitsmängeln zurückgebaut worden.