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22.07.2014

Kinder sind Teil der Dorfgemeinschaft

Foto: Birk, Puel, Andernach, Kaes-Torchiani
Architekt Denis Andernach (2. v. r.) informiert Bürgermeisterin Angelika Birk, Ehrangs Ortsvorsteher Thiébaut Puel und Beigeordnete Simone Kaes-Torchiani (v. l.) über die derzeitigen Bauarbeiten am neuen Kindergarten.
Auf dem städtischen Gelände Zur Stadtmauer/Eulenplatz im historischen Ehranger Ortskern entsteht die neue Kindertagesstätte St. Peter. Bei einem Vor-Ort-Termin informierten Bürgermeisterin Angelika Birk und Beigeordnete Simone Kaes-Torchiani gemeinsam mit den Projektverantwortlichen über den Fortschritt des 2,8 Milionen teuren Bauprojekts. 

„Gut Ding will Weile haben: Nach dem Neubau haben sich die Verantwortlichen lange gesehnt und lange dafür gearbeitet“, sagte Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani bei einem Vor-Ort-Termin im Rohbau der neuen Kita St. Peter in Ehrang vergangene Woche. Seit 2004 ist die katholische Kita am Standort „Unter Gerst“ untergebracht. Dieser war eigentlich nur als Provisorium gedacht, nachdem der bauliche Zustand des bisherigen Gebäudes „Hinterm Tor“ einen weiteren Betrieb nicht mehr zuließ. +„Ich habe Hochachtung davor, dass es die Mitarbeiter am derzeitigen Standort so lange ausgehalten haben: Es gibt keine Nebenräume, technische Mängel und kein angemessenes Raumkonzept“, lobte Birk die Arbeit. Deshalb entschied man sich vor zehn Jahren für einen baldigen Umzug auf das Mühlengelände, doch die Flächen waren für einen Neubau nicht ausreichend.

Der Stadtrat fasste deshalb 2007 den Beschluss, auf dem städtischen Anwesen Zur Stadtmauer neu zu bauen. Den von der Gebäudewirtschaft ausgelobten Architektenwettbewerb gewannen drei Jahre später „Bau Eins Architekten“ aus Kaiserslautern mit Greenbox Landschaftsarchitekten aus Düsseldorf. „Dass erst im vergangenen Juni Baubeginn war, lag daran, dass die Fördermittel aus dem Programm ‚Soziale Stadt‘ nicht sicher waren und zuerst andere Projekte in Ehrang realisiert werden mussten“, erklärte Birk. Insgesamt kostet der Neubau 2,8 Millionen Euro. Der städtische Anteil beträgt 890.000 Euro. Der Rest wird durch das Programm „Soziale Stadt“ sowie vom Bistum und dem Land finanziert. Voraussichtliche Fertigstellung ist im kommenden Februar.

Moderne Energiesparstandards

Nach dem Umzug werden 110 Kinder betreut werden können – vier offene Gruppen mit 24 Plätzen für Zweijährige sowie eine Krippengruppe mit zehn Plätzen. Im offenen Foyer laufen alle Wege zusammen. Von dort hat man Zugang zum Mehrzweckraum, der Küche, den Personalräumen sowie zur zweiten Etage mit der Galerie und den weiteren Gruppenräumen. Der Neubau wird über einen Holzpelleteskessel mt Wärme versorgt. Die Verteilung erfolgt über eine Fußbodenheizung.

„Die Kinder sind durch die zentrale Lage der Kita mitten im Ort Teil der Ehranger Ortsgemeinschaft“, so Kaes- Torchiani. Und Ortsvorsteher Thiébaut Puel ergänzt: „Es ist ein tolles Ensemble, denn mehrere Generationen sind durch die Kita, das Bürgerhaus und weitere Einrichtungen wie das Seniorenzentrum ganz nah beieinander.“ „Wenn das Gebäude fertig ist, dann ziehen wir gemeinsam mit den Kindern um, sprich: Sie bekommen Bauhelme, packen selbst ihre Sachen und gehen mit uns in das neue Gebäude“, verriet Kita-Leiterin Andrea Herz die Planungen.