Das noch bis 2. September laufende Ferienprogramm kann erstmals nach zweijähriger Pandemie-Pause wieder stattfinden. Alle Beteiligten sind sehr erleichtert, dass das wieder möglich ist und auch etwas stolz auf die große Nachfrage: „Jeden Werktag kommen rund 60 bis 70 Kinder und Jugendliche vorbei, darunter auch viele aus dem Umland. Es sind auch Kinder dabei, die gerade bei den Großeltern zu Gast sind und etwas Spannendes erleben wollen", berichtet Stefanie Heckert, die die Spielstadt erstmals leitet. Vorgängerin Sandra Rouhi, die auf eine fast 30-jährige Erfahrung bei der 1992 gestarteten Spielstadt zurückblicken kann, erwähnt ergänzend, dass zum Beispiel auch Kinder einer geflüchteten Familie immer extra aus Saarburg zur Spielstadt nach Trier kommen.
Die langjährige Leiterin betont aber auch, dass die Spielstadt nach der Corona-Pause noch mit einigen Einschränkungen zu kämpfen hat. Weil zwei Jahrgänge der ehrenamtlichen Helfer wegen der Unterbrechung ausgefallen sind, gibt es jetzt eine Lücke im Personalbestand. Das führte dieses Jahr dazu, das die Zahl der Buden etwas geringer ausfällt als in den Vorjahren. Zudem war die Personaldecke beim mehrtägigen Aufbau relativ dünn. Sandra Rouhi blickt dennoch zuversichtlich nach vorn: „Wir wollen nächstes Jahr wieder richtig durchstarten und freuen uns über jeden Freiwilligen, der sich bei uns bei der mobilen Spielaktion meldet. Das ist möglich für Jugendliche ab 15 Jahre."
Gerade auch angesichts dieser nicht immer ganz einfachen Bedingungen äußerte Oberbürgermeister Wolfram Leibe bei seinem Besuch am Montag seine Anerkennung und seinen Dank, dass die Tore der Spielstadt wieder geöffnet sind. Bei seinem Rundgang durch die Buden auf der Palästra ließ er sich die verschiedenen Stationen des Trierer Stadtlebens im fünften Jahrhundert vorstellen, darunter die Weberei, die Gaststube mit eigener Küche, die Schreibstube im Rathaus oder das Theater. Rouhi bedankte sich bei den Sponsoren und Partnereinrichtungen, die die Spielstadt auch 2022 unterstützen, darunter die Generaldirektion Kulturelles Erbe und die Stadtjugendpflege. Auch dank der Förderung durch die Niklaus-Koch-Stiftung ist die Spielstadt für die Jungen und Mädchen erneut kostenlos. Sie ist noch bis 2. September an den Werktagen jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Petra Lohse