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15.03.2022

Karl Marx mit einem Augenzwinkern sehen

Stefan Danziger. Foto: Anja Pankotsch
Stefan Danziger. Foto: Anja Pankotsch

Seit dem Karl-Marx-Jahr 2018 veranstaltet die Stadt jährlich am 5. Mai, dem Geburtstag des Trierer Denkers, die „Trierer Rede“ – einen Festvortrag zu aktuellen Fragestellungen mit Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. 2022 spricht die Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann über unser Wirtschaftssystem im Angesicht von Klimawandel, Umweltzerstörung und Ressourcenknappheit. Das Programm wird jetzt um einen kulturellen Akzent erweitert.

Auf Initiative von Kulturdezernent Markus Nöhl ergänzt das Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz das Festprogramm am 5. Mai um ein humoristisches Format: den Marx-Kabarett- Abend, der vom Berliner Comedian Stefan Danziger (Foto: Anja Pankotsch) zum Auftakt gestaltet wird. „Karl Marx war nicht nur Analytiker und scharfer Kritiker des kapitalistischen Systems – den Schilderungen seiner Tochter Eleanor nach war er auch ein Mensch von herzlichem Temperament und großem Humor, mit einem ansteckenden und mitreißenden Lachen. Diese Facette möchte ich mit dem Marx-Kabarett-Abend würdigen und das Festprogramm der ‚Trierer Rede‘ um ein Format ergänzen, bei dem wir uns dem Thema ‚Marx‘ mit einem Augenzwinkern nähern können“, so Kulturdezernent Markus Nöhl zum Konzept.

Mit Stefan Danziger wurde ein Comedian für den ersten Marx-Kabarett- Abend gewonnen, der aus erster Hand Erfahrungen mit einem marxistisch geprägten Weltbild gemacht hat: Geboren in der DDR, wollten er und seine Familie in die BRD fliehen. Doch leider seien sie falsch abgebogen und so in der Sowjetunion gelandet. Nach der Wende kehrte er zurück in den Westen und landete im Berliner Stadtteil Wedding. Dort arbeitete er als Stadtführer im touristischen Bereich und entdeckte seine Gabe, Menschen stundenlang mit Geschichten zu unterhalten. Am Donnerstag, 5. Mai, präsentiert er in der Tuchfabrik sein aktuelles Programm „Was machen Sie eigentlich tagsüber?“. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Popp Concerts und der Tuchfabrik statt.

Der Vorverkauf für den „Marx-Kabarett-Abend“ hat begonnnen, ebenso wie die Reservierungsphase für die „Trierer Rede“. Hier ist der Eintritt frei, wegen der pandemiebedingt begrenzten Platzkapazitäten aber eine Reservierung erforderlich.