Sprungmarken
18.07.2006

Kampf für saubere Luft und weniger Feinstaub

Stadtrat beschließt Aktionsplan

Eine der innerstädtischen Luftmess-Stationen steht an der Ecke Kaiser- und Neustraße.
Eine der innerstädtischen Luftmess-Stationen steht an der Ecke Kaiser- und Neustraße.
21 Mal wurden in Trier in diesem Jahr (Stichtag: 19. Juni) die zulässigen Grenzwerte für Feinstaub in der Luft überschritten. Laut EU-Richtlinie dürfen die Werte an höchstens 35 Tagen im Jahr über dem Grenzwert liegen. Um der Belastung bei Bedarf entgegenzuwirken, hat der Stadtrat einen Aktionsplan verabschiedet, in dem verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung der Feinstaubemissionen aufgelistet sind.

Ein Punkt ist die Luftreinhaltung auf Baustellen. Die Stadt will unter anderem Bauherren und Baufirmen über Schritte zur Staubvermeidung aufklären und bei öffentlichen Vorhaben auf eine emissionsarme Bauweise achten. Beim Winterdienst sollen in bestimmten Bereichen Feucht- statt Trockensalze eingesetzt werden. Die Stadtreinigung hat neue Kehrmaschinen angeschafft, die mit einem geschlossenen Luftführungssystem arbeiten. Außerdem sollen die Straßen, wenn erforderlich, zusätzlich abends nach dem Berufsverkehr gereinigt werden. Langfristig ist außerdem geplant, die kommunalen Dieselfahrzeuge mit Rußpartikelfiltern auszustatten. Mit verstärkten Messungen soll herausgefunden werden, ob die Maßnahmen tatsächlich wirksam sind.

Nur Bündnis 90/Die Grünen stimmten gegen die Vorlage mit der Begründung, der Aktionsplan sei „halbherzig“ und erfülle nur die gesetzlichen Vorgaben, statt die Ursachen der Belastung zu bekämpfen.