Kaiser Nero auf der Frankfurter Buchmesse

Wer war der römische Kaiser Nero? Antworten gibt der am 14. Mai 2016 erscheinende Begleitband zur Ausstellung „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann“, die von Mai bis Oktober 2016 im Rheinischen Landesmuseum sowie im Dom- und im Stadtmuseum stattfindet. Er räumt, wie die Ausstellung selbst, mit alten Klischees auf und ermöglicht neue Sichtweisen auf den berühmten Imperator.

Dr. Marcus Reuter, Direktor des Rheinischen Landesmuseums, gab bei der Frankfurter Buchmesse in der vergangenen Woche erstmals Einblicke in die Publikation. Der von den drei beteiligten Museen konzipierte Begleitband enthält 45 Beiträge. Von Trier über Rom bis nach New York leisten Wissenschaftler aus den verschiedensten Bereichen ihre Beiträge zu der umfangreichen Publikation.

Neben allgemeinen Inhalten, wie der Dichtung und dem Leben in Rom zur Zeit Neros, werden auch sein Privatleben und seine Regierungsentscheidungen beleuchtet. Ein Beitrag befasst sich mit seinen schwierigen Beziehungen zu Frauen. Beim Schwerpunkt Architektur dreht sich alles um Neros Bautätigkeit: Sein goldener Palast soll alle damals bekannten Gebäude Roms in den Schatten gestellt haben. Um das Klischee des wahnsinnigen Tyrannen unter die Lupe zu nehmen, kommt ein Psychiater in dem Buch zu Wort.

Der römische Kaiser war auch seinem Tod eine viel diskutierte Persönlichkeit. Zahlreiche Darstellungen Neros als Christenverfolger, Mörder und Brandstifter sind entstanden. Im Begleitband zeigen kunsthistorische, kulturwissenschaftliche und literarische Untersuchungen, wie sich das Bild des wahnsinnigen Herrschers verfestigt hat. Ob in Gemälden, im Film oder auf der Bühne – Nero ist überall. Der Begleitband ist ab Mitte Mai 2016 in den Museumsshops und im Buchhandel erhältlich. Weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt: www.nero-ausstellung.de