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05.12.2017

Jupa macht den Unterschied

Nils Thiel, Asad Ullah, Ioana Nescovici und Lara Donwen (v. l.) begrüßen Mitschüler im Jugendwahllokal des Humboldt-Gymnasiums.
Nils Thiel, Asad Ullah, Ioana Nescovici und Lara Donwen (v. l.) begrüßen Mitschüler im Jugendwahllokal des Humboldt-Gymnasiums. Am Donnerstag und Freitag wird die Abstimmung fortgesetzt.
Abschied und Aufbruch liegen für das Trierer Jugendparlament eng beieinander: Während die Neuwahl in dieser Woche fortgesetzt wird, hatte das noch amtierende Parlament am Freitag zum letzten Plenum geladen. Die Jugendlichen initiierten in den vergangenen zwei Jahren neben Workshops und Kampagnen auch Kultur- und Sportaktionen. Zum Publikumsrenner avancierte aber ein politisches Event.

Von den 22 Mitgliedern des dritten Jugendparlaments (Jupa) bewerben sich in diesen Tagen zehn um ein neues Mandat in der vierten Wahlperiode ab 2018. Zur Verabschiedung des „alten“ Jupa kamen aber auch viele neue Kandidatinnen und Kandidaten ins Rathaus, um sich ein Bild zu machen, wie so eine Sitzung abläuft.

Nachdem die beiden Vorsitzenden Jonas von der Groeben und Peter Wollscheid die Berichte aus den Ausschüssen und auch die Stellungnahme zum Bürgerentscheid über die Tankstelle Ostallee (siehe Bericht Seite 7) schnell abgehandelt hatten, stand die Bilanz der vergangenen zwei Jahre im Blickpunkt. Die politische Arbeit umfasste die Begleitung des bundesweiten Prozesses „jugendgerechte Kommune“, die Mitwirkung beim Kinderrechtetag, im Begleitausschuss „Demokratie leben“ und in der Taskforce Exhaus sowie Treffen mit dem Stadtvorstand und den Ratsfraktionen. „Die Aufgabe des Jupa ist nicht so sehr, möglichst viele Anträge im Stadtrat zu stellen, sondern eine Bindung zwischen Jugend und Politik herzustellen mit Veranstaltungen und Aktionen, die auch Spaß machen dürfen“, bilanzierte Jonas von der Groeben.

Aktionen, wie zum Beispiel die Teilnahme beim Stadtradeln und das gemeinsame Kochen mit jungen Flüchtlingen. Der unter freiem Himmel geplante Kinoabend mit dem Film „Tschick“ musste zwar nach drinnen verlegt werden und auch der Völkerballcup war nicht vom Wetter begünstigt – dennoch waren beide Veranstaltungen im Rückblick ein Erfolg: „Wir hatten einen guten Besuch und alle, die dabei waren, hatten viel Spaß“, so von der Groeben. Besonders stolz ist der Jupavorstand auf die unter „#Blickpunkt“ beworbene Podiumsdiskussion mit den Bundestagskandidaten, zu der rund 200 junge Leute ins AVG kamen.

Für die scheidende Bürgermeisterin und Jugenddezernentin Angelika Birk war es das dritte und letzte Jugendparlament, das sie begleitet hat. „Ihr könnt stolz auf eure Arbeit sein, denn allein die Existenz des Jupa hat etwas in der Verwaltung verändert“, betonte sie. „Es macht einen Unterschied ob es ein Jupa gibt, das sich für das Exhaus einsetzt, oder nicht. Das erzeugt Aufmerksamkeit für eure Themen.“

Ramona Heeke, die als Geschäftsstellenleiterin den „Jupaladen“ am Laufen hält, erhielt von den Mitgliedern zum Abschluss viel Dank und Anerkennung. Das Lob gab sie gerne zurück: „Wir haben es die ganze Zeit geschafft, an einem Strang zu ziehen.“