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07.12.2021

Jobcenter-Bilanz 2021: Mehr Zulauf für Gesundheitsberufe

Eine junge Frau prüft einer alten Frau den Blutdruck
26 Personen, die Leistungen vom Jobcenter erhalten haben, starteten in diesem Jahr mit einer Ausbildung im Gesundheitsbereich. Foto: Adobe Stock

Ob im Anschluss an die Schule oder nach einer Phase der Neuorientierung: Eine neue Ausbildung anzufangen, bedeutet für viele junge Menschen auch, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Diesen Schritt sind in diesem Jahr insgesamt 178 Kundinnen und Kunden, die im Leistungsbezug des Jobcenters sind, gegangen. Dabei hat es sie in ganz verschiedene Berufsfelder verschlagen.

Im Vergleich zum Vorjahr haben 21 Personen mehr eine Ausbildung begonnen. Dazu gehören Menschen, die zwischen 15 und 25 Jahre alt sind und ihren Wohnsitz in Trier haben. 2020 lag die Gesamtzahl der aufgenommenen Ausbildungen bei 157. Dieser Rückgang zu 2019 (179) ist durch den Ausbruch der Covid-19- Pandemie und den damit verbundenen Lockdown zu erklären. Betriebe mussten Kurzarbeit anmelden und waren insgesamt zurückhaltender mit der Neueinstellung von Auszubildenden.

„Der diesjährige Ausbildungsmarkt orientiert sich am Vor-Corona-Niveau“, sagt Jobcenter-Geschäftsführerin Marita Wallrich. Wobei sie eine sichtbare Verschiebung bei den gewählten Ausbildungsberufen im Vergleich zu den Vorjahren beobachtet: „Wir verzeichnen einen deutlichen Zulauf zu Berufen in der Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege.“ Gab es im Gesundheits- und Pflegebereich 2019 nur 17 Ausbildungsaufnahmen, stiegen diese im Jahr 2020 auf 36 und 2021 auf 26 Ausbildungsaufnahmen.

Stabil im Vergleich zu vor Corona blieben für Trier folgende Berufe: Erzieherinnen und Erzieher wollten 2021 22 junge Menschen werden. 2020 waren es 25 und 2019 20. Im Einzelhandel und dem Fachverkauf haben dieses Jahr 15 Menschen ihre Ausbildung begonnen. Das sind fünf weniger als 2019, aber auch drei mehr als 2020. Eine Ausbildung im Bereich Bürokommunikation oder als Bürokaufleute haben 2021 insgesamt 18 Personen angefangen. 2019 waren es 19, 2020 dagegen nur acht.

Bemerkenswert ist auch, dass die Zahlen für Ausbildungsaufnahmen im Hotel- und Gaststättengewerbe denen von 2019 gleichen. Damals haben zwölf Personen eine Ausbildung in diesem Bereich begonnen, 2021 waren es elf Personen. Coronabedingt hatte das Jahr 2020 mit nur vier neuen Ausbildungen einen Einbruch.

Weiterhin zeigt sich das Handwerk als attraktiv für Jobcenter-Kundinnen und -Kunden. 2021 haben sich insgesamt 54 Menschen für einen Handwerksberuf entschieden. 2020 waren es 66 und 2019 49. Den Weg in andere Ausbildungsberufe, wie Fachangestellte oder Physiotherapeut, haben dieses Jahr 22 Menschen gewählt. 2020 waren es neun und 2019 18.red