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13.12.2016

Jeder Euro ist gut angelegtes Geld

Bei der Grundsteinlegung zum Baustart für das BTZ präsentiert OB Wolfram Leibe (2.v. r.) eine aktuelle Ausgabe der Rathaus Zeitung, die mit anderen regionalen Zeitungen sowie dem Handwerksblatt in eine Zeitkapsel für den Grundstein gesteckt wird.
Bei der Grundsteinlegung für das Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer präsentiert OB Wolfram Leibe (2.v. r.) eine aktuelle Ausgabe der Rathaus Zeitung, die zusammen mit anderen regionalen Zeitungen sowie dem Handwerksblatt in eine Zeitkapsel für den Grundstein gesteckt wird.
Als „große Chance für den zentralen Bildungsstandort Trier“ hat OB Wolfram Leibe das neue Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer gewürdigt, das bis 2019 an der Loebstraße entsteht. Für das größte Bauprojekt der Hwk seit der Gründung im Jahr 1900 fand am Mittwoch die feierliche Grundsteinlegung statt. Zur Finanzierung des rund 44 Millionen Euro teuren Gebäudes bringt die Kammer einen Eigenanteil von 12,5 Millionen Euro auf, den Rest übernehmen Bund und Land.

Der Neubau wird nach einem Entwurf des Stuttgarter Büros Michel + Wolf Architekten GmbH realisiert, das sich in einem Wettbewerb durchgesetzt hatte. Das dreistöckige Gebäude ersetzt Vorgängerbauten aus den 60er- und 70er Jahren. Deren Sanierung und Modernisierung hätte fast so viel gekostet wie der Neubau. Der alte Gebäudekomplex wird schrittweise abgerissen und der überbetriebliche Lehrbetrieb zwischenzeitlich in angemietete Hallen verlagert.

Entlastung der Betriebe

Im BTZ werden bislang jährlich etwa 4700 Lehrlinge und rund 350 Meister ausgebildet. Der rund 15.000 Quadratmeter große Neubau bietet künftig mehr als 400 Werkstatt- und fast 200 Unterrichtsplätze für diverse Handwerksberufe. Da die Lehrlingszahlen in Folge des demographischen Wandels auch in der Region Trier seit Jahren zurückgehen, fällt das BTZ im Vergleich mit dem Vorgängerbau kleiner aus. OB Leibe wies auf die großen Herausforderungen hin, vor denen das Handwerk bei der Rekrutierung von Fachkräften stehe und würdigte den Mut der Handwerkskammer für die große Investition in das neue Bildungszentrum.

Hwk-Präsident Rudi Müller verwies bei der Feier vor mehr als 80 Gästen darauf, dass die Stadt von dem Neubau profitiere: „Das Bildungszentrum leistet einen erheblichen Beitrag dazu, hochwertige Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort zu sichern. Jeder Euro der öffentlichen Zuschüsse ist gut angelegtes Geld“, betonte er. Die überbetriebliche Aus- und Weiterbildung in dem Zentrum sei eine sehr wichtige Entlastung für die einzelnen Handwerksbetriebe, die im Alltagsgeschäft oft dafür zu wenig Ressourcen frei hätten. Die Trierer Hwk ist nach Aussage ihres Hauptgeschäftsführers Axel Bettendorf besonders stolz darauf, dass in Trier die bundesweit erste Bildungseinrichtung einer Handwerkskammer im Passivhausstandard entsteht. Die Gesamtkosten von knapp 44 Millionen Euro umfassen auch die künftige Ausstattung des Gebäudes.