Jazz-Legende zu Gast in Trier

Jeden Sonntag um 20.15 Uhr ertönt die bekannte Tatort-Melodie in vielen deutschen Wohnzimmern. Ihr Schöpfer, Klaus Doldinger, ist nun zu Gast beim dritten Weltmusikkonzert des Philharmonischen Orchesters der Stadt Trier. Gleich an zwei Terminen wird der erfolgreichste deutsche Jazzmusiker und Komponist in Trier sein. Er ist am Donnerstag, 2., sowie am Freitag, 3. Juni, jeweils um 20 Uhr im Großen Haus des Theaters zu erleben.

Klaus Doldinger kann eine 66-jährige Bühnenkarriere vorweisen. Mit seiner Band „Passport“ hat er über 35 Alben produziert. Einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde schaffte er als erster deutscher Jazzmusiker mit internationaler Anerkennung. So war es ihm bereits 1960 vergönnt, in den USA zu touren. Doldinger galt früh als Wunderkind, so konnte er bereits mit elf Jahren am Robert-Schumann-Konservatorium in Düsseldorf studieren. Mit der Tatort-Melodie schuf er eine Art „Soundtrack der Nation“. Doch auch weitere seiner Werke sind wohl fast jedem ein Begriff. Wolfgang Petersens Filmklassiker „Das Boot“ ist ohne Doldingers eingängiges Titelthema genau so wenig denkbar wie der Fantasyfilm „Die unendliche Geschichte“. Dutzende weitere Werke stammen aus seiner Feder, auch berühmte Werbejingles gehören dazu.

Auch mit mittlerweile 80 Jahren denkt Doldinger noch lange nicht ans Aufhören. Zu seinem Geburtstag geht er erneut auf große Tournee. Dass eine Station dabei Trier sein wird, ist für Generalmusikdirektor Victor Puhl ein großer Grund zur Freude: „Klaus Doldinger ist eine absolute Jazz-Legende. Für uns ist es etwas Besonderes, dass wir unser Orchester zur Verfügung stellen dürfen. Normalerweise spielt Doldinger nur mit seiner Band oder mit Stars wie Udo Lindenberg oder Helge Schneider.“ Des Weiteren betont Puhl die Vielfältigkeit des Programms: „Neben dem festen Orchesterprogramm werden Doldinger und seine Band an beiden Abenden in der Auswahl der Klassiker variieren.“