Sprungmarken
04.11.2008

Israel besser kennenlernen

Die Fotoausstellung zeigt die Transformation der Städte Jerusalem und Tel Aviv.
Die Fotoausstellung zeigt die Transformation der Städte Jerusalem und Tel Aviv.
Als eine gute Möglichkeit, die unterschiedlichen Facetten des Landes Israel kennen zu lernen, hat Oberbürgermeister Klaus Jensen die dritten israelischen Kulturtage gewürdigt. Jensen äußerte sich als Schirmherr der Veranstaltungsreihe bei der Eröffnung in den Viehmarktthermen in einem Grußwort zu dem aktuellen Israel-Bild in Deutschland. Die Balance zwischen der Verpflichtung zur Erinnerung an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte von 1933 bis 1945, der selektiven Berichterstattung über die aktuellen Ereignisse in Israel und dem ganz normalen Leben einer vielfältig gegliederten Gesellschaft sei „noch nicht richtig erreicht“. Die Kulturtage könnten dazu beitragen, sich über das Brauchtum, die Religion, die Politik oder die wirtschaftliche Entwicklung des Landes, dem Jensen seine Solidarität übermittelte, „damit Frieden möglich wird“, zu informieren. Triers OB dankte den Mitgliedern der Deutsch-Israelischen Gesellschaft für ihr Engagement eines beiderseitigen Miteinanders, wobei die Erinnerung an die Vergangenheit ein wichtiger Bestandteil bleibe.

Für den Vorsitzenden der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Trier, Dr. Mark Indig, ist die israelische Kultur in Deutschland noch nicht hinlänglich bekannt. Die Kulturtage mit dem diesjährigen Schwerpunkt der Archäologie und Denkmalpflege könnten hier Abhilfe schaffen. Indig ging auch auf die aktuelle politische Entwicklung in Israel ein. Zum deutsch-israelischen Verhältnis stellte er fest, dass es so „eng sei, wie schon lange nicht mehr“.

Kultur, Tradition und Vitalität

Als ein Land voller „Kultur, Traditionen und Vitalität“ kennzeichnete der Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde Trier, Benz Botmann, Israel. Mit einem hochkarätigen Angebot wolle man mit den Kulturtagen den Menschen in Trier dieses Land ein „Stückchen näher bringen“. In einem Festvortrag widmete sich der israelische Journalist Daniel Dagan Fragen der Entwicklung Israels vom „Agrarland zur Hightech-Nation“. Die Feier wurde von der Jazz-Combo des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums unter Leitung von Bernhard Nink musikalisch umrahmt.

 
Die anschließend im Rathaus eröffnete Ausstellung „Die Transformation israelischer Städte – Architektur-ausstellung über Tel Aviv und Jerusalem“ wird noch bis Donnerstag, 27. November, gezeigt. Zahlreiche weitere Veranstaltungen der israelischen Kulturtage sind geplant: Um die „Archäologische Denkmalpflege in Israel heute“ geht es in einem Vortrag von Dr. Martin Peilstöcker am Mittwoch, 12. November, 20 Uhr, im Studienzentrum Karl-Marx-Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung. Eine Führung durch das jüdische Trier beginnt am Sonntag, 16. November, 13 Uhr. Treffpunkt ist in der VHS. Auch die Reihe „Israelisches Kino in der VHS“ wird fortgesetzt.
 
Verweisliste