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27.09.2011

Investitionen machen sich vielfach bezahlt

An der Grundschule Heiligkreuz konnten dank der Mittel aus dem Konjunkturpaket die Fenster nach energetischen Gesichtspunkten erneuert werden.
An der Grundschule Heiligkreuz konnten dank der Mittel aus dem Konjunkturpaket die Fenster nach energetischen Gesichtspunkten erneuert werden.
Mit 7,4 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II stand in Trier seit Mitte 2009 jährlich rund das Vierfache der sonst üblichen Gelder für Gebäudesanierungen zur Verfügung. Die Stadt hat die Chance voll genutzt und vor allem mit den Modernisierungen der Berufsschule J und von Teilen des Schulzentrums am Mäusheckerweg Großprojekte realisiert, die sonst angesichts leerer Kassen noch sehr lange hätten warten müssen.

„Durch diese Mittel werden wir in die Lage versetzt, langfristig und nachhaltig Gelder beim Unterhalt und der Heizung der Gebäude zu sparen. Nicht nur die Stadt, sondern auch das Umland profitiert davon. Wir können jetzt auch den nach Trier reinkommenden Schülern viel bessere Bedingungen bieten“, betont Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani in ihrer Bilanz. Das gelte besonders für das Schulzentrum Mäusheckerweg. Dort werden dank einer weiteren Förderung zusätzlich zwei Millionen Euro in die Anpassung der Beleuchtung an moderne LED-Standards investiert. Die niedrigeren Stromkosten führen zu weiteren Einsparungen.

Der städtische Etat habe aber auch durch höhere Gewerbesteuereinnahmen  vom Konjunkturpaket profitiert, so Kaes-Torchiani. Dank zusätzlicher Aufträge machten viele regionale Firmen höhere Umsätze. So konnten sie Stellen sichern oder neue schaffen. Die  vom Rathaus investierten Gelder hätten sich somit gleich mehrfach amortisiert. Das Bundesprogramm bot notleidenden Kommunen die Chance, eine Förderung bis zu 70 Prozent zu nutzen und den restlichen Eigenanteil durch günstige Kfw-Kredite zu finanzieren.Von 20 angemeldeten Trierer Vorhaben wurden 14 bewilligt. Auch OB Klaus Jensen wirkte bei der erfolgreichen Bewerbung um die Konjunkturpaket II-Gelder mit.

Größte Einzelprojekte waren die energetische Generalsanierung der Berufsbildenden Schule J (Kosten: rund 6,4 Millionen Euro) und ein Holzhackschnitzelanlage mit Gas-Blockheizkraftwerk am Mäusheckerweg (rund 1,1 Millionen Euro). Daneben gab es Verbesserungen an weiteren Schulen, darunter die barrierefreie Erschließung sowie die Sanierung des Dachs, der Fenster und der Fassade am FWG und energetische Fenstersanierungen an der Grundschule Heiligkreuz sowie der Pestalozzi-Hauptschule. Am AVG wurden für rund 684.000 Euro Fenster und die Fassade erneuert. Außerdem hat jetzt mit dem Gebäude an der Kaiserstraße eine weitere städtische Dienststelle einen barrierefreien Zugang. Die letzten Projekte des Konjunkturpakets II sind bis zum Jahresende komplett erledigt.

In ihrer Bilanz hob Baudezernentin Kaes-Torchiani außerdem die Bedeutung des Konjunkturpakets I hervor, bei dem die Bundesregierung erhebliche Summen für Unesco-Welterbestätten bereit stellte. „Dadurch sind wir erfreulicherweise in die Lage versetzt, uns mit ganz wichtigen städtebaulichen Situationen auseinanderzusetzen, wie beim Porta Nigra-Umfeld und dem derzeit laufenden Wettbewerb zur Römerbrücke, auch im Zusammenhang mit anderen Maßnahmen in Trier-West.“