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03.12.2007

Instandsetzung des Balduinsbrunnnens in Sicht

Der Balduinsbrunnen steht seit 1897 an der Ecke Christoph-/Bahnhofstraße.
Der Balduinsbrunnen steht seit 1897 an der Ecke Christoph-/Bahnhofstraße.
Der Balduinsbrunnen muss instandgesetzt werden, da das Baudenkmal abgesackt ist und außerdem Risse entdeckt wurden. Für die genaue Planung der Arbeiten fanden vergangene Woche erste Voruntersuchungen statt. Das Wasserspiel des Brunnens war wegen der Schäden bereits vor einigen Jahren stillgelegt worden.
 
Im städtischen Haushalt sind 2009  für die Instandsetzung rund 109.000 Euro eingeplant. Dank der Trier-Gesellschaft, die ihre Unterstützung angeboten hat, werden die Arbeiten möglicherweise um ein Jahr vorgezogen. Die Anregung für diese Vorverlegung kam vom Ortsbeirat Trier-Mitte/Gartenfeld.

Um den Balduinsbrunnen herum  wurde im Zweiten Weltkrieg ein Löschteich angelegt. Da es denkbar ist, dass darin die Ursache für das Absacken und die Risse im Brunnen zu finden ist, hatte die städtische Gebäudewirtschaft unter anderem ein Bodengutachten zur Untersuchung der Fundamente in Auftrag gegeben. Gleichzeitig werten die Mitarbeiter des städtischen Denkmalpflegeamts Fotos und Pläne des Stadtarchivs aus, um die Instandsetzung vorzubereiten.

Neuorganisator des Kirchenstaats

Der Brunnen war 1897 zu Ehren von Balduin von Luxemburg (1285-1354) errichtet worden, der vor genau 700 Jahren, am 7. Dezember 1307 vomTrierer Domkapital zum Erzbischof und Kurfürst gewählt wurde. Balduin kümmerte sich um den Wiederaufbau und die Neuorganisation des Kirchenstaats Trier, den sein Vorgänger Diether Graf von Nassau heruntergewirtschaftet hatte. Balduins größtes Verdienst war die Umwandlung vieler kleiner Einzelterritorien an Mosel, Rhein und Lahn zu einem geschlossenen, einheitlich verwalteten Kurfürstentum.