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05.04.2022

Innovativ und ressourcenschonend

Ein erstes Glas frisches Wasser aus dem Spender am Kornmarkt
Mit OB Wolfram Leibe (Mitte) und SWT-Vorstand Arndt Müller (2. v. r.) nimmt Staatssekretär Michael Hauer (2. v. l.) den Spender am Kornmarkt mit einem Glas Wasser in Betrieb. Mit dabei sind auch Nina Womelsdorf vom städtischen Beteiligungsmanagement (r.), Rolf Scherf (SWT, l.) und Winfried Schreiber (Klimaschutzministerium, 3. v. r.). Foto: SWT

Das Landesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität fördert unterschiedliche Wasserprojekte der Stadtwerke mit insgesamt 233.000 Euro. Staatssekretär Michael Hauer nutzt die Übergabe der Bescheide, um sich über aktuelle SWT-Projekte zu informieren und den neuen Trinkwasserspender am Kornmarkt zusammen mit OB Wolfram Leibe offiziell in Betrieb zu nehmen. Dabei hob er den hohen Nutzen der Projekte für die Bürger und das Unternehmen hervor.

Hauer lobte, dass die Stadtwerke mit ihren Vorhaben „ innovative, ressourcenschonende Weg gehen". Bei Zukunftsprojekten dieser Qualität würden sie bei der Abteilung Wasserwirtschaft im Klimaschutzministerium immer ein offenes Ohr finden. Der Gast hob besonders das Projekt zur intelligenten Kanalnetzsteuerung hervor. „Moderne Abwassersysteme sind nicht nur energiesparend, sondern machen das Abwassermanagement auch zukunftsfest. Ich bin froh, dass die Stadtwerke hier vorbildlich nach vorne gehen."

Mit Blick auf den Trinkwasserbrunnen am Kornmarkt erklärte Hauer: „Wir freuen uns, dass Sie unser 100-Brunnen-Programm so gezielt im Sinne der Bürgerinnen und Bürger in Anspruch genommen haben." Die Finanzierung der Wiederinbetriebnahme der Trinkwasseraufbereitung nach dem Kyll-Hochwasser bezeichnete der Staatssekretär als „wesentlich". Es sei selbstverständlich, dass das Land hier mit den Mitteln des Aufbaufonds möglichst schnell und effizient helfe.

OB Leibe, der auch Vorsitzender des SWT-Verwaltungsrats ist, freut sich über die Unterstützung: „Unsere Stadtwerke beweisen immer wieder, dass sie ein Top-Partner in Sachen Infrastruktur sind – egal ob im Krisenfall, bei intelligenten Lösungen für die Zukunft oder ganz konkreten Umweltschutzprojekten für Triererinnen und Trierer wie den Wasserspendern. Deshalb freue ich mich, dass die Landesregierung dieses Engagement wahrnimmt und es unterstützt."

Die Projekte im Überblick

  • KI-basierte Kanalnetzsteuerung: Bis Ende 2024 statten die SWT das Trierer Kanalnetz mit einem neuen, auf Künstlicher Intelligent (KI) basierten System zur Steuerung der Abwasserflüsse aus. Vorstand Arndt Müller: „Dafür installieren wir in unserem rund 500 Kilometer langen Kanalnetz gezielt Sensoren und bauen neue fernsteuerbare Wehre ein. So können wir auf Basis der Messwerte und unter Berücksichtigung der Wetterprognosen das Wasser im Kanalnetz mittels künstlicher Intelligenz vorausschauend optimal steuern." Das schafft einerseits bis zu 14.000 Kubikmeter zusätzlichen Stauraum bei Regen in der vorhandenen Infrastruktur. Andererseits verbessert der stetige Zufluss zum Hauptklärwerk die Reinigungsleistung und den Energieeinsatz. Die Stadtwerke planen einmalige Investitionen von rund 200.000 Euro. Das Klimaschutzministerium fördert den Aufbau dieses Systems mit 70.000 Euro.
  • Unterstützung beim Wiederaufbau des Zweckverbands Wasserwerk im Kylltal: Bei dem Hochwasser am 15. Juli 2021 hat die Kyll 17 der 21 Tiefbrunnen mit den Trafostationen im Flusstal überflutet, was zu einem Ausfall des Wasserwerks führte. Bis zur Wiederinbetriebnahme am 4. August waren zahlreiche Reparaturen nötig, darunter die Reinigung und Beprobung der Brunnen sowie der Be- und Entlüftungsschächte, der Wiederaufbau der Stromversorgung sowie der Steuer- und Regeltechnik, 15 neue Zaunanlagen, das Entsorgen von Treibgut und Behältern mit wassergefährdenden Stoffen und vieles mehr. Das hat insgesamt Kosten von 159.000 Euro verursacht, die das Klimaschutzministerium komplett trägt.
  • (Trink-)Wasser marsch: Zum Start in den Frühling nehmen die Stadtwerke einen neuen Trinkwasserspender auf dem Kornmarkt in Betrieb. Neben Palastgarten, Domfreihof (beide seit 2019) und Porta Nigra-Vorplatz (seit 2021) ist es der vierte Standort in der Innenstadt, wo Passanten kostenlos ihren Durst stillen können. Die Kosten der Installation liegt pro Brunnen bei circa 12.000 Euro. Rund ein Drittel übernimmt das Mainzer Klimaschutzministerium im Rahmen des Programms „100 Trinkwasserspender für Rheinland-Pfalz". Die Betriebskosten tragen dann die Stadtwerke. Alle vier Trinkwasserspender sind in Betrieb.