Sprungmarken
24.11.2015

In der Kommune global denken

Eine Tafel der fair gehandelten Trier-Schokolade
Triers Stadtschokolade ist im Weltladen erhältlich.
Seit Mai 2010 darf Trier den Titel „Fairtrade-Stadt“ führen. Gewürdigt wird damit der Einsatz von Initiativen, Einzelhändlern, Gastronomen und des Rathauses für den Verkauf von Produkten, die den Herstellern in Ländern der Dritten Welt gerechte Preise und soziale Arbeitsbedingungen ermöglichen. Die Fairtrade-Aktivitäten der Stadt waren Gegenstand einer Anfrage der SPD-Fraktion im Stadtrat. Aus der Beantwortung von OB Wolfram Leibe ging hervor, dass es in den Jahren 2014 und 2015 28 Fairtrade Aktivitäten gab, zu denen beispielsweise fünf Treffen der AG Beschaffung und die Teilnahme beim Wettbewerb „Eine Welt – meine Welt“ des Landes Rheinland-Pfalz gehörten. Für ihr Gesamtengagement im Bereich Fairtrade wurde Trier mit dem ersten Platz und einem Preisgeld von 3000 Euro ausgezeichnet. Im Hinblick auf das Anliegen der SPD-

Fraktion, das „Beschaffungswesen“ stärker auf faire Produkte auszurichten, erläuterte der OB, bei Büroartikeln würden sukzessive nachhaltige Produkte mit ins Angebot genommen, etwa Recyclingpapier. Darüber hinaus hätten mehrere Fortbildungen zum Thema „nachhaltige Beschaffung“ stattgefunden. Ein wichtiges Thema der Zukunft werde faire Arbeitskleidung sein.

Um eine Ausweitung von Fairtrade-Produkten im städtischen Einzelhandel zu erreichen, wurde 2012 der Flyer „Fairtrade Stadt Trier“ veröffentlicht, der Informationen für Gastronomie und Einzelhandel beinhaltet. Auf der Webseite http://weltbuerger.la21-trier.de sind die Läden aufgelistet, in denen fair gehandelte Produkte gekauft werden können. Zudem gibt es ein entsprechendes Label, mit dem Betriebe, die entsprechende Produkte führen, ausgezeichnet werden.

Auf Anregung der SPD-Fraktion wird die Verwaltung das Thema nachhaltige und fair gehandelte Produkte bei Ausschreibungen und der Planung von Veranstaltungen stärker berücksichtigen. Zudem greift sie den Vorschlag auf, in einem Arbeitsbericht alle zwei Jahre über die Faitrade-Aktivitäten der Stadt zu informieren.