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15.03.2022

Immer noch Hürden bei der Digitalisierung

Hände am Laptop
In der mehr als zweijährigen Pandemie sind auch immer mehr ältere Menschen auf die digitale Kommunikation umgestiegen. Nach wie vor gibt es aber Engpässe bei der technischen Infrastruktur. Foto: Pixelio

Rund fünf Jahre nach dem Start des Seniorenbeirats stellte dessen Vorsitzender Hubert Weis im Sozial-Dezernatsausschuss eine Bilanz für 2021 vor. Demnach ist nicht zuletzt durch Corona die Digitalisierung auch in der älteren Generation verstärkt in den Fokus gerückt. Gerade zu Beginn der Pandemie hätten viele unter Einsamkeit gelitten und sich daher verstärkt für digitale Kommunikation interessiert. Dabei habe sich herausgestellt, dass es noch Defizite in der Infrastruktur gibt. Das ergab nach Angaben von Weis eine Umfrage unter Trierer Senioreneinrichtungen. Bei der Digitalisierung sei es für ältere Menschen gerade zu Beginn der Pandemie auch um gesellschaftliche Teilhabe gegangen, als etwa ein Schwimmbadticket nur online zu erhalten war.

Inklusion spielt für den Beirat auch auf einer anderen Ebene eine große Rolle, wenn es um Barrierefreiheit geht. Seniorengerechte Wohnformen sind dabei nur ein Schwerpunkt. Außerdem gehe es auch immer wieder um den Abbau von Hindernissen im öffentlichen Raum: „Davon profitieren nicht nur ältere Menschen, sondern alle Generationen. Daher ist das ein inklusiver Ansatz“, so Weis. Bei der Innenstadtentwicklung, der sich eine eigene AG des Beirats widmet, gehe es darum, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und auf zunehmende Hitzeperioden im Sommer zu reagieren, unter denen Ältere besonders litten. Als Gegenmaßnahmen nannte Weis unter anderem zusätzliche Trinkwasserspender und mehr beschattete Zonen, vor allem durch Grünpflanzen. Zur Innenstadtentwicklung wird der zuständige Beigeordnete Ralf Britten zu einem Meinungsaustausch mit dem Beirat eingeladen.

In der Debatte erläuterte Weis auch den Unterschied zum Seniorenbüro: Man verstehe sich als politischer Beirat und biete anders als das Seniorenbüro keine Veranstaltungen und Schulungen an. Mit dieser Einrichtung pflege man eine gute Zusammenarbeit. Das nächste Treffen finde diese Woche statt. In seiner Bilanz, in der sich Weis für die engagierte Unterstützung durch die Beiratsmitglieder und den Ausschuss bedankte, wies er darauf hin, dass derzeit eine Webseite des Beirats vorbereitet wird, die im Sommer an den Start gehen soll. pe