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23.05.2006

Im Wettbewerb um Menschen

Schulentwicklungskonzept 2020+

Die Stadt Trier im Jahr 2020 ist ein modernes Oberzentrum mit 100.000 Einwohnern. So steht es im Stadtmarketingkonzept „Zukunft Trier 2020“. Die Prognosen des Statistischen Landesamts sind nicht ganz so optimistisch: Bis 2015 wird ein Rückgang der Einwohnerzahl um sechs Prozent vorausgesagt. Dieser natürliche Bevölkerungsschwund lässt sich nur durch Zuwanderung von außen aufhalten. „Damit wir unser Ziel erreichen, muss die Politik gegensteuern, etwa in den Bereichen Verkehr, Kultur, Wirtschaftsförderung, aber auch bei der Schulinfrastruktur“, betont Dr. Johannes Weinand, Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Statistik. Schuldezernent Ulrich Holkenbrink ergänzt: „Wir stehen in einem Wettbewerb um Menschen. Trier soll ein attraktiver Wohnort für Familien bleiben, die natürlich ein besonderes Interesse an guten Ausbildungsmöglichkeiten haben.“ Deshalb wird bis Ende 2007 ein Schulentwicklungskonzept für Trier erarbeitet.

Als Beratungsgremium dient ein Runder Tisch, an dem neben Vertretern der Ratsfraktionen und der Schulverwaltung Delegierte der Trierer Grund-, Haupt-, Real-, Berufs-, Förderschulen und Gymnasien, aber auch der Elternbeiräte und Lehrergewerkschaft sitzen.

Bis Ende des Jahres wird der Runde Tisch basierend auf der Analyse des Ist-Zustands und der demographischen Trends ein Zielkonzept formulieren. Darin werden die Leitbilder für das Handlungskonzept festgelegt, wobei insbesondere auf die unterschiedliche Entwicklung in den Stadtteilen geachtet werden muss: Tarforst als Triers „Boom-Bezirk“ braucht beispielsweise eine entsprechend zukunftsfähige Schulinfrastruktur. Zu den Beratungen werden immer wieder Fachleute aus der Wissenschaft hinzugezogen, deren Beiträge aber lediglich als „Input“ dienen. „Das Schulentwicklungskonzept wird vom Runden Tisch selbständig erarbeitet“, betont Holkenbrink.