„Das neue Haus des Lernens“, wie es Schulleiter Josef Linden bei einem Ortstermin nannte, hatte im Sommer 2011 den Betrieb aufgenommen und wird seitdem jahrgangsweise ausgebaut. Gleichzeitig läuft die aufwendige Modernisierung des Gebäudekomplexes im Stadtteil Neu-Heiligkreuz.
Momentan wird das Cusanus-Gebäude saniert, die Kosten werden von Projektleiterin Beatrix Maier auf 9,3 Millionen Euro beziffert. Weitere 7,3 Millionen werden im zweiten Sanierungsschritt für die Arbeiten am Ludwig-Simon-Gebäude benötigt. Bisher seien in die barrierefreie Umgestaltung, Renovierung und den teilweisen Ausbau circa zwei Millionen Euro investiert worden.
Seit Juni 2014 sind Fachklassen, Mensa und Teile der Verwaltung in Container ausgelagert. Da die für die Oberstufe benötigten vier Räume laut Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen, werde für das Schuljahr 2016/17 eine zusätzliche Containeranlage aufgestellt. Bei den Bauarbeiten, die Kaes-Torchiani als „Operation am offenen Herzen“ bezeichnete, sei jedoch „alles im grünen Bereich“, versicherte die Baudezernentin. Die Zahl der Schüler für den ersten Oberstufenjahrgang wird derzeit mit 64 veranschlagt. Damit ist die Mindestgröße von 50 klar erreicht. Außerdem kommen aller Voraussicht nach noch Jugendliche von anderen Schulen hinzu.
Zustimmung zur Einrichtung der Oberstufe an der IGS Wolfsberg kam in der Stadtratsdebatte unter anderem von der SPD-Fraktion: „Mit der Oberstufe erhalten Eltern Klarheit darüber, dass die Kinder die Schule bis zum Abitur besuchen können“, sagte Carola Siemon und ergänzte: „Dies könnte zur Entlastung anderer Schulen führen.“
Auch Dr. Barbara Engel-Ries signalisierte für die CDU-Fraktion Zustimmung: „Wir halten die Oberstufe an der IGS für sinnvoll.“ Thorsten Kretzer von den Grünen betonte, mit der Einrichtung der Oberstufe werde der Bildungslandschaft ein weiterer wichtiger Baustein hinzugefügt. Auch Paul Hilger (Linke) begrüßte das Vorhaben „ausdrücklich“, an der IGS eine Oberstufe einzurichten.