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18.10.2022

IGS: Pause machen auf neuem Schulhof

Der neue Schulhof an der IGS zwischen dem Cusanus-Gebäude und der MobiSchool
Der neue Schulhof an der IGS zwischen dem Cusanus-Gebäude und der MobiSchool ist seit Ende September freigegeben.
Die Schülerinnen und Schüler der Porta-Nigra-Förderschule sollen ab dem kommenden Schuljahr im Gebäude der Treverer Schule in Heiligkreuz unterrichtet werden. Das hat Bürgermeisterin und Schuldezernentin Elvira Garbes im Schulträgerausschuss mitgeteilt. Auch zu weiteren Schulbauprojekten gab es aktuelle Informationen.

Die Treverer-Schule ist eine Förderschule für Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf im körperlichen oder motorischen Bereich. Getragen wird sie von der Stadt Trier und den umliegenden Landkreisen. Nach den Sommerferien 2023 werden die rund 100 Schülerinnen und Schüler aus Trier nach Schweich umziehen, wo der Landkreis Trier-Saarburg derzeit ein neues Schulgebäude errichtet. Dieser Umzug gibt der Stadt Trier die Möglichkeit, die Treverer Schule als Ausweichquartier für eine weitere Förderschule zu nutzen: die Porta Ni-
gra-Schule, die derzeit in der Engelstraße in Trier-Nord untergebracht ist.

In dem Gebäude, das die Stadt 2020 von der Lebenshilfe übernommen hat, gibt es erhebliche Brandschutzmängel, die dringend behoben werden müssen. Bürgermeisterin und Schuldezernentin Elvira Garbes berichtete dem Schulträgerausschuss nun, dass diese Brandschutzmaßnahmen in Abstimmung mit der Feuerwehr provisorisch so behoben werden können, dass die Schule noch bis zu den Sommerferien am alten Standort verbleiben kann. Anschließend wird das Hochbauamt den Standort mit einer vertiefenden Untersuchung unter die Lupe nehmen und eine Planung für Brandschutz- und weitere Sanierungsmaßnahmen vorlegen. Ziel ist, die Porta Nigra-Schule anschließend wieder am alten Standort einziehen lassen zu können. Die Treverer- Schule in Heiligkreuz soll nur ein Übergangsstandort sein. Ein zwischenzeitlich erwogener Umzug in ein Gebäude in der Balduinstraße ist damit vom Tisch. Das Gebäude der Treverer-Schule sei als Übergangslösung grundsätzlich geeignet, sagte Garbes, wie auch ein Ortstermin mit Schulleitung und Elternvertretung bereits ergeben habe. Das Hochbauamt befasst sich derzeit noch damit, ob es in dem Gebäude noch Bedarf an kleineren Sanierungsarbeiten gibt, damit die Kinder ab dem Sommer dort gut untergebracht sind.

Diskussionsbedarf hatte der Ausschuss bei den Themen Sanierung des L-Gebäudes der IGS und Sanierung der Grundschule Quint. Beide Maßnahmen stehen derzeit nicht auf der aktuellen To-Do-Liste des Hochbauamtes für dieses und das nächste Jahr, weil dem Amt die Kapazitäten fehlen. Es gibt eine Liste mit 180 Projekten, die das Amt umsetzen soll.

Bürgermeisterin Garbes wies den Ausschuss darauf hin, dass bei einer anderen Priorisierung von Maßnahmen andere Maßnahmen von der To-Do-Liste geschoben werden müssen und es Aufgabe des Stadtrats sei, dies zu entscheiden. Vertreter der Stadtratsfraktionen sahen dies anders und forderten Garbes auf, gemeinsam mit dem Baudezernat einen Vorschlag vorzulegen, wie die weitere Arbeit an der IGS-Sanierung und die Sanierung der Grundschule Quint früher als 2025 möglich gemacht werden könnten.

Auch zu zahlreichen weiteren laufenden Schulbauprojekten gaben Garbes und Christoph Klüsserath vom Bau- und Projektmanagement des Hochbauamtes dem Ausschuss einen Sachstand. Ein Überblick:

  • Egbert-Grundschule: Die Generalsanierung des Gebäudes in Trier-Ost hat mit Abrissarbeiten im Inneren begonnen. Die Projektkosten liegen voraussichtlich bei fünf Millionen Euro, die Sanierung soll im dritten Quartal 2024 abgeschlossen sein.
  • Grundschule St. Peter Ehrang: Die Hochwasserschäden sind weitgehend beseitigt. Zusätzlich zu den geplanten Maßnahmen muss auch noch der Bodenaufbau im Flur des Erdgeschosses erneuert werden. Das kann im laufenden Betrieb erfolgen.
  • Grundschule Quint: Wegen des zusätzlichen Raumbedarfs ist in den Sommerferien ein Klassenraumcontainer aufgestellt worden. Die Kosten dafür lagen bei 125.000 Euro.
  • Grundschule Pfalzel: An der Turnhalle wurden Dachsanierungen für 42.000 Euro abgeschlossen.
  • IGS Trier: Der neue Schulhof zwischen Gebäude Cusanus und MobiSchool ist fertiggestellt und wurde Ende September zur Nutzung freigegeben.
  • Kurfürst Balduin Realschule plus: Im Treppenraum des Hausmeisterhauses wurden Brandschutzmaßnahmen für 45.000 Euro fertiggestellt.
  • Nelson-Mandela-Realschule plus: Die Erneuerung des Nahwärmenetzes zur Grundschule Barbara hat begonnen. Hier wird eine Holzhackschnitzelheizung eingebaut sowie für die Spitzenlasten auch ein Gasbrennwertkessel. Die Wärme für die Schulen soll mit Nutzung von Holzhackschnitzeln aus dem Trierer Forst erfolgen.
  • Auguste-Viktoria-Gymnasium: Die Fachklassensanierung ist fertiggestellt. Die Kosten lagen bei 2,2 Millionen Euro, von denen die Stadt 1,2 Millionen über Förderprogramme bekam. Die Erneuerung von Fenstern und Sonnenschutz läuft derzeit und soll bis Dezember abgeschlossen sein. Die Kosten sind durch allgemeinen Baukostensteigerungen von 1,5 auf 1,8 Millionen Euro gestiegen.
  • Max-Planck-Gymnasium: Auch hier läuft der Austausch von Fenstern im Neubau und der Einbau des Sonnenschutzes. Die Arbeiten an den Fassaden sind abgeschlossen, im Gebäudeinneren laufen sie noch bis Ende des Jahres. Die Kosten sind auch hier von 1,2 auf 1,3 Millionen Euro gestiegen.
  • Friedrich-Wilhelm-Gymnasium: Der erste Bauabschnitt bei der Fachklassensanierung ist abgeschlossen, der zweite soll in den Osterferien 2023 beginnen. Die Gesamtkosten liegen bei 2,5 Millionen Euro. Bei der Sanierung der Toiletten (Gesamtkosten 400.000 Euro) sind Lehrer-WC und WCs in der Turnhalle sowie das Jungs-WC fertiggestellt. Das Mädchen-WC folgt 2023. Die Tiefbauarbeiten für den Aufzug, mit dem die Turnhalle barrierefrei erschlossen werden kann, haben begonnen. Die Maßnahme kostet 161.000 Euro und soll im ersten Quartal 2023 abgeschlossen sein.
  • BBS EHS Gebäude H: Hier sind Brandschutzprojekte für 2,6 Millionen Euro geplant. In den Sommerferien wurden zwei Gerüst-Fluchttürme in Abstimmung mit der Feuerwehr als Sofortmaßnahme aufgestellt. Die Hauptmaßnahme beginnt 2023. Für die dort geplante Erneuerung von rund 350 Fenstern und die Schadstoffsanierung gibt es nun eine erste Kostenschätzung: 2,5 Millionen Euro. Das Hochbauamt erstellt derzeit ein Konzept, wie die Maßnahme im laufenden Schulbetrieb umgesetzt werden kann.
  • Förderschule Medard: Hier stehen Brandschutzmaßnahmen für 1,6 Millionen Euro an. Die Umsetzung der Maßnahme beginnt 2023. In Abstimmung mit der Feuerwehr wurde als zusätzlicher Fluchtweg ein Gerüst mit Treppenturm in den Sommerferien errichtet.
  • Schulzentrum Mäusheckerweg: Im Laubengang wurden Dachreparaturen und Betoninstandsetzungen für 55.000 Euro gemacht.

Michael Schmitz