Hundehaufen unerwünscht

„Uns stinkt es!“ verkündeten rote Wimpel neben künstlichen Hundehaufen, die die Jungen und Mädchen von der Kindertagesstätte Trimmelter Hof an vielen Stellen der Wohnsiedlung aufgestellt haben, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Die kleinen Aktivisten für saubere Grünanlagen, Wege und Spielplätze begnügten sich aber nicht mit dem Schimpfen, sondern wollten an einem Aktionstag am vergangenen Mittwoch auch mit den Hundebesitzern ins Gespräch kommen: Diese erhielten ein Set, bestehend aus Schäufelchen und einer Tüte, mit dem der Haufen ordnungsgemäß in die nächste Mülltonne entsorgt werden kann. Außerdem überreichten die Kinder ein „Leckerli“ für den Hund.
Ordnungsdezernentin Christiane Horsch begrüßte die Aktion der Kita, die für Trier eine Premiere ist, und besuchte die Kinder mit Roman Schmitz vom Ordnungsamt, sowie Helmut Müller, Leiter der Stadtreinigung, die die Aktion unterstützt. Die Verunreinigungen durch Hundekot sind nach Einschätzung von Horsch ein großes Ärgernis, nicht nur aus hygienischen Gründen. Deswegen wurde dieses Vergehen auch bei der „Gelbe Karten“-Aktion für mehr Sauberkeit im Stadtgebiet angeprangert.

Keine Hunde auf Spielplätzen

Die sechs bis zehn Jahre alten Hortkinder vom Trimmelter Hof haben sich unter der Leitung von Kita-Chefin Ulrike Schmitt und  Erzieherin Carola Ewerhardy rund vier Wochen mit dem Thema beschäftigt. Horsch erhofft sich davon auch positive Wirkungen in die Familie hinein: „Wenn die Kinder ihren Eltern davon erzählen, achten die auch selbst darauf, wo der Hund das nächste Mal sein Häufchen macht.“ Die 25 Jungen und Mädchen präsentierten am Aktionstag viele kreative Ideen, darunter eine Bildergeschichte und eine Pappfigur mit missmutigem Gesichtsausdruck, die gerade in einen großen Hundehaufen getreten ist.

In der Kita Trimmelter Hof entstand die Idee für den Aktionstag, weil es auf dem Außengelände immer mehr Verunreinigungen durch Hundekot gibt. Ein besonderes Ärgernis sind die Haufen auf den Spielplätzen: Roman Schmitz stellte noch einmal grundsätzlich klar, dass Vierbeiner auf diesen Anlagen nichts zu suchen haben, egal ob sie angeleint sind oder nicht. Im städtischen Ordnungsamt gibt es einen Stadtplan, in dem die Auslaufzonen markiert sind, wo sich Hunde frei bewegen können, ohne dass es zu Konflikten kommt.