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10.11.2009

Hüter des Sirzenicher Bachs

Eine Patenschaft für den Sirzenicher Bach hat die Porta-Nigra-Schule übernommen. Stolz präsentieren Marco, Schulleiterin Pia Rücker, Kevin, Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani, Lehrerin Marina Pusch und Marc (v. l.) die Vereinbarung.
Eine Patenschaft für den Sirzenicher Bach hat die Porta-Nigra-Schule übernommen. Stolz präsentieren Marco, Schulleiterin Pia Rücker, Kevin, Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani, Lehrerin Marina Pusch und Marc (v. l.) die Vereinbarung.
Eine Plastiktüte schwimmt im Sirzenicher Bach: Sofort laufen Marco, Marc und Kevin Richtung Wasser, klettern vorsichtig zum Rand hinab, waten mit ihren Gummistiefeln sichtlich vergnügt durchs Wasser und entfernen den „Übeltäter“. Zufriedene Gesichter. Das Sauberhalten des Sirzenicher Baches macht ihnen sichtlich Spaß. Seit rund zwei Jahren kümmern sich die drei Jugendlichen und ihre Klassenkameraden von der Porta-Nigra-Schule schon auf freiwilliger Basis um das Gewässer. Mit der offiziellen Übernahme einer Patenschaft für den Sirzenicher Bach vom Verlauf der Stadtgrenze bis zur Mündung in die Mosel haben sie jetzt ihr ehrenamtliches Engagement auf eine neue Stufe gestellt.

Erste Schule als Pate

„So wie es jemanden gibt, der sich um euch sorgt, so wollt ihr euch hier für den Bach und die Natur stark machen und die Patenschaft übernehmen. Damit seid ihr für die Stadt ein ganz wichtiger Ansprechpartner und wir können eure Hilfe sehr gut gebrauchen“, sagte Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani bei der Unterzeichnung der Bachpatenschaft mit Schulleiterin Pia Rücker. Kaes-Torchiani freut sich, dass zum ersten Mal eine Schule diese ehrenamtliche Aufgabe übernimmt. Die anderen sieben Paten für Gewässer innerhalb des Stadtgebiets sind Vereine.

Die Bachpaten der Porta-Nigra-Schule beobachten und bewerten nicht nur den Gewässerzustand, sie pflanzen und pflegen auch Ufergehölze, entschärfen Wanderbarrieren für Fische und andere Wassertiere und säubern das Bachbett sowie den Uferbereich von Unrat. Bei ungewöhnlichen Gewässerverschmutzungen und Fischsterben in dem rund 2,8 Kilometer langen Teilstück des Sirzenicher Bachs informieren die Schüler die Stadt, die für die Gewässerunterhaltung zuständig ist.

Abwechslung zum Schulalltag

Doch nicht nur dem Bach kommt die Patenschaft zugute. „Die Schüler entdecken hier ihre Liebe zur Natur, lernen das Leben am Bach kennen und können sich so richtig auspowern. Das Arbeiten in der Natur sorgt bei den Schülern für Ruhe und Ausgeglichenheit“, sagte Lehrerin Marina Pusch.

Wenn die Jugendlichen mit Greifzangen, Schaufeln, Rechen und Mülltüten unterwegs sind, vergehen die drei bis vier Stunden wie im Flug, die sie hier je nach Wetterlage alle zwei Wochen verbringen. „Mir gefällt es sehr gut, dass wir draußen arbeiten können“, beschreibt Marco die willkommene Abwechslung zum Schulalltag, bei der ganz nebenbei einzelne Arbeitsschritte und die Teamfähigkeit geschult werden.