Sprungmarken
21.09.2010

Höhere Auslastung für Hauptklärwerk

Dass es sich beim Bau des neuen Abwassersammlers um ein Gemeinschaftsprojekt handelt, verdeutlichte der Spatenstich.
Dass es sich beim Bau des neuen Abwassersammlers um ein Gemeinschaftsprojekt handelt, verdeutlichte der Spatenstich.
Spatenstich für eine interkommunale Kooperation: Die VG Trier-Land und die SWT-AöR bauen einen Abwassersammler von Aach nach Biewer. Statt in Aach ein neues Klärwerk zu errichten, wird das Abwasser in Zukunft von einem Übergabebauwerk bei Aach über einen neuen, rund fünf Kilometer langen Schmutzwassersammler in das SWT-Kanalnetz nach Biewer geleitet. Damit spare die Verbandsgemeinde Trier-Land Kosten bei Investitionen und Betrieb, sagte deren Bürgermeister Wolfgang Reiland. Die Abwässer werden im Trierer Hauptklärwerk der Stadtwerke in der Metternichstraße gereinigt.

„Durch die höhere Auslastung verbessern wir unsere Kostensituation und können dadurch notwendige Investitionen und Instandhaltungen in der Abwasserbeseitigung der SWT-AöR vornehmen“, so SWT-Vorstand Dr. Olaf Hornfeck. Das Klärwerk stoße auch mit den zusätzlichen Abwässern nicht an die Kapazitätsgrenzen. Das gleiche gelte für die Kanäle in Biewer.

„Dieses Projekt ist ein weiterer Baustein in der langjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit von Stadt Trier und Verbandsgemeinde Trier-Land. Sie kommt vor allem den Bürgern und Betrieben in Trier und Trier-Land zugute“, sagte OB Klaus Jensen.

Durch dieses Projekt werden über den Anschluss der bestehenden Ortslagen hinaus die technischen Voraussetzungen für die kanalmäßige Ersterschließung von Ralingen-Kersch, Ralingen-Frankenhöhe, Aach-Hohensonne, Trierweiler-Neuhaus und Newel-Kreuzerberg geschaffen. Neben dem bisherigen Einzugsbereich der Kläranlage Aach und diesen Ersterschließungsgebieten werden in die neue Abwassergruppe Aach auch die Abwässer von Newel eingeleitet, so dass der Betrieb der 35 Jahre alten Kläranlage Newel eingestellt werden kann.

Die Stadtwerke nutzen das Projekt, um den oberen Aacher Weg von Biewer bis zum Altenhof an ihr Trink- beziehungsweise Abwassernetz anzubinden. Dann sind 100 Prozent der Trierer Haushalte an das Trinkwassernetz angeschlossen.

Die Investitionskosten für die Verlegung des Sammlers und die Anpassung und Optimierung des bestehenden Kanalnetzes von Biewer bis zum Hauptklärwerk von rund 1,7 Millionen Euro trägt die Verbandsgemeinde Trier-Land. Die Kooperationspartner gehen davon aus, dass im Sommer 2011 der Betrieb aufgenommen werden kann. Die Vertragslaufzeit beträgt 50 Jahre.