Sprungmarken
08.11.2011

Hochkarätige Kulturschätze

Zu den Handschriften aus den Beständen der Abtei St. Matthias gehört die Trierer Apokalypse. Eine Zeichnung zeigt Johannes, der gerade die göttlichen Visionen empfängt.Abbildung: Stadtbibliothek
Zu den Handschriften aus den Beständen der Abtei St. Matthias gehört die Trierer Apokalypse. Eine Zeichnung zeigt Johannes, der gerade die göttlichen Visionen empfängt.Abbildung: Stadtbibliothek
Anlässlich der Digitalisierung der Mattheiser Handschriften veranstaltete die Stadtbibliothek in der Weberbach mit der St. Matthias-Stiftung eine Vortragsreihe zu dem kulturhistorisch bedeutenden Bestand. Mit mehr als 300 Besuchern war die Resonanz nach Einschätzung der Stadtbibliothek ausgesprochen positiv. Bei vier Expertenvorträgen bekamen interessierte Trierer Einblicke in das Digitalisierungsverfahren und wurde über aktuelle Forschungsergebnisse zu den verschiedenen Kodizes informiert. Die Vorträge beschäftigten sich mit Handschriften wie dem Hoheliedkommentar von Williram von Ebersberg oder der „Physika“ der Hildegard von Bingen.

Seit Oktober 2010 digitalisiert die Stadtbibliothek mit Hilfe eines Hochleistungsscanners die Handschriftenbibliothek aus dem Kloster  St. Matthias. Der Bestand wurde 1802 im Rahmen der Säkularisierung aufgelöst und weltweit verstreut. Heute sind nach Angaben der Experten 25 Stand-orte bekannt, darunter Edinburgh, Wien und New York. Der größte Teil der Kodizes lagert aber in den Archiven der Trierer Stadtbibliothek in der Weberbach und der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars. Durch die Digitalisierung werden die Handschriften im „Virtuellen Skriptorium St. Matthias“ zusammengeführt und sind bereits im Internet (www.stmatthias.uni-trier.de) abrufbar.