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13.09.2016

"Hoch die internationale Solidarität"

Die Mitglieder des Theaterkollektivs Futur II Konjunktiv
Im Mobile Home im Theaterpark arbeiten die Mitglieder des Berliner Theaterkollektivs, Matthias Naumann, Johannes Wenzel und Katrin Wittig (v. l.), in entspannter Atmosphäre. Foto: Theater
Was bedeutet Solidarität? Warum setzen sich Menschen für andere Menschen ein, die ihnen oft ganz fern stehen und in ganz anderen Verhältnissen leben? Woher kommt der Impuls, die Lebensbedingungen einer Gruppe anderer Menschen nachhaltig verbessern zu wollen, hier in Trier oder irgendwo weit weg in der Welt? Diese Fragen wird das Berliner Theaterkollektiv „Futur II Konjunktiv“ in den Spielzeiten 2016/17 und 2017/18 am Theater und in der Stadt Trier erforschen und performative Auseinandersetzungsformen mit Solidarität entwickeln.

Dem Theater Trier und „Futur II Konjunktiv“ ist es gelungen, für das Projekt „Hoch die internationale Solidarität!“ eine Zweijahresförderung im „Doppelpass“-Fonds der Kulturstiftung des Bundes zu erhalten. Derzeit sind die Mitglieder von „Futur II Konjunktiv“ – Johannes Wenzel, Matthias Naumann und Katrin Wittig – in Trier zu Gast und recherchieren zu solidarischen Institutionen und Akteuren in der Stadt und der Region.

Die Vernetzung und Kooperation mit lokalen Initiativen sowie der Austausch mit Geistes- und Gesellschaftswissenschaftlern der Trierer Uni, aus der Region und darüber hinaus steht im Zentrum ihrer Forschung. Daraus erarbeiten sie im Laufe der zwei Jahre mehrere partizipative Formate an verschiedenen Orten der Stadt sowie zwei Stückentwicklungen.

Bei der Entwicklung neuer Stücke bildet für „Futur II Konjunktiv“ die Formung einer musikalischen Sprache und die Verknüpfung verschiedener Erzählebenen und sozialer Diskurse eine zentrale Rolle. Zum Auftakt findet am Samstag, 8. Oktober, eine Soliparty zu Theorie und Praxis der Solidarität mit der Philosophin Franziska Dübgen und dem Politikwissenschaftler Christian Volk von der Trierer Universität. Er hat gerade einen Ruf an die FU Berlin erhalten. Lokale und überregionale Solidarinstitutionen werden vorgestellt und  das Publikum soll über die Verwendung des Solibeitrags entscheiden. Anschließend spielt der Musiker Friedrich Greiling live auf der Bühne.