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17.04.2007

"Himmlischer Beistand" für Künstler

Die Kulturengel stellen sich vor.
Die Kulturengel stellen sich vor.
„Kulturengel“ kümmern sich ab sofort um die Realisierung innovativer und kreativer Kunstprojekte in der Region Trier: Das landesweit einmalige Projekt wurde von der Kulturstiftung vorgestellt. Hintergrund sei der Gedanke, Kulturschaffende ehrenamtlich bei der Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen, erklärte Hans-Hermann Kocks von der Kulturstiftung. Oft fehle es den Künstlern an geschäftlichem Know-How, weshalb sich viele ausgezeichnete Ideen in der Praxis nicht umsetzen ließen. Dieses Know-How wird nun durch die „Engel“ eingebracht – eine Art Coaching im künstlerischen Bereich, wie es in der Wirtschaft bereits alltäglich ist.
 
Die „Engel“ sind Persönlichkeiten aus der Region, die in unterschiedlichen Bereichen in Führungspositionen oder selbstständig tätig sind oder waren und daher einen großen Erfahrungsschatz auf ihrem Gebiet vorweisen können. Experten für Recht, Steuer- und Finanzfragen, Projektmanagement sowie Öffentlichkeitsarbeit haben sich bereit erklärt, ihr Wissen weiterzugeben und die Künstler zu unterstützen. „Wir wollen aber nicht glorifiziert werden“, betonte „Engel“ Siegfried Pudritz, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von JTI, „sondern helfen und etwas zurückgeben.“ Ein Ansatzpunkt sei hierbei die Mentalitätsdifferenz zwischen Vertretern aus Kunst und Wirtschaft, erklärte Walter Göbel, Gründer des Marketingclubs Trier. Der ehemalige Landrat Dr. Richard Groß hob hervor, dass sich die „Engel“ auch untereinander austauschen werden, um die Künstler gemeinsam effektiver unterstützen zu können.

Nach Aussage von Kulturbüroleiter Roman Schleimer kommt die Idee der Kulturstiftung genau zum richtigen Zeitpunkt. Natürlich sei die Erwartungshaltung bei den Künstlern nun groß und daher müsse es vor allem darum gehen, die Kunstförderung in der Region Trier nachhaltig zu sichern. Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink begrüßte das neue Projekt der Stiftung: „Es ist wichtig, dass die Engel den Künstlern mit Rat und Tat zur Seite stehen, denn das fördert die Kulturstadt Trier.“ Nur durch Gemeinsamkeit und Gegenseitigkeit zwischen Kultur und Wirtschaft könne man letztlich erfolgreich sein. Während die „Engel“ von der Stiftung selbst ausgewählt werden, können sich interessierte Künstler bei der Stiftung um „himmlische“ Unterstützung bewerben.