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12.10.2010

Hauptsache sexy?

Die Klasse 9a vom HGT steuerte phantasievolle „Objektkisten“ zur Ausstellung bei. Neben dem Schönheitswahn und dem Verhältnis zum Körper stehen Geschlechterrollen im Blickpunkt.
Die Klasse 9a vom HGT steuerte phantasievolle „Objektkisten“ zur Ausstellung bei. Neben dem Schönheitswahn und dem Verhältnis zum Körper stehen Geschlechterrollen im Blickpunkt.
Nicht zuletzt durch das Internet ist die Sexualisierung des Alltags mit der Darstellung attraktiver, jederzeit „verfügbarer“ Frauen stärker geworden. Unter dem Motto „SEXXL“ setzten sich Absolventen der FH, des HGT und der VHS in einer Ausstellung damit auseinander. Sie ist bis 25. Oktober im Atrium des Palais Walderdorff zu sehen. Viele Aspekte werden ironisch aufgegriffen, so in dem Bausatz zur „Montage“ einer Traumfrau. Auf einem anderen Plakat verheißt ein Internetportal Hilfe in allen Lebenslagen, unter anderem durch Fettabsaugen sowie „Botox to go“ als Allheilmittel zur Faltenglättung.

Partner bei diesem Projekt sind eine Kommunikationsagentur und die Heinrich-Böll-Stiftung Rheinland- Pfalz. Eine Vertiefung der Thematik ermöglichten zwei Vorträge im Rahmenprogramm. Mit der Frage „Hauptsache sexy?“ setzte sich die Münchener Soziologin Dr. Anita Heliger mit den Auswirkungen der Sexualisierung und Pornografisierung in der öffentlichen Darstellung von Frauen auseinander. Dabei kommt immer öfter Gewalt ins Spiel, zum Beispiel durch Bilder sexueller Unterwerfung.

Der zweite Vortrag der Stuttgarter Sozialwissenschaftlerin Dr. Stefanie Rhein rückte dem Umgang von Jugendlichen mit Pornographie im Web 2.0 in den Fokus. Er basiert vor allem auf einer Studie unter Jugendlichen und Interviews mit Experten.