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16.02.2016

Halbzeit in der Paulinstraße

Foto: Die Baustelle in der Paulinstraße
Der Platz für den fließenden und ruhenden Verkehr ist während der Tiefbauarbeiten in der Paulinstraße mitunter knapp bemessen.
Der erste Teil der Kanal- und Leitungsarbeiten in der Paulinstraße steht kurz vor dem Abschluss: Voraussichtlich ab Mitte März wird der Verkehr im Abschnitt zwischen Wasserweg und Zeughausstraße wieder in beiden Richtungen fließen. Direkt im Anschluss nehmen die Stadtwerke den zweiten Bauabschnitt, der sich in Richtung Porta Nigra bis zur Einmündung Maarstraße erstreckt, in Angriff.

Seit Juli 2015 läuft in der Paulinstraße das volle Programm: Die Stadtwerke erneuern auf einem 300 Meter langen Abschnitt nicht nur die Trinkwasserkanäle, sondern auch die Strom- und Gasleitungen sowie Fernmelde- und Straßenbeleuchtungskabel. Laut Zeitplan hätte der erste Bauabschnitt bereits Ende 2015 beendet sein sollen. Doch Straßenbahngleise, die an unerwarteten Stellen im Untergrund gefunden wurden und ausgebaut werden mussten, verzögerten die Bauarbeiten ebenso wie Notreparaturen an den alten Leitungen und Kanälen, die zum Teil über 100 Jahre alt sind. Das berichtete SWT-Projektleiter Rudolf Weiler bei einer Informationsveranstaltung für Anwohner im Bürgerhaus Trier-Nord. Nach einer kurzen Winterpause wurden die Arbeiten in der vergangenen Woche wieder aufgenommen und sollen, so Weiler, bis zum 11. März abgeschlossen sein.

Zeitplan einhalten

Anschließend wird die Baustelle auf den Knotenpunkt Paulin-/Zeughaus-/Balthasar-Neumann-Straße verlagert. Dabei wird zunächst die Einmündung der Balthasar-Neumann-Straße gesperrt, dann die Zeughausstraße. Nach Abschluss dieser Phase des zweiten Bauabschnitts, voraussichtlich Mitte Mai, folgt das letzte Teilstück, das sich bis zur Maarstraße erstreckt und bis Ende November abgeschlossen sein soll. Wie bisher wird die Paulinstraße nur einspurig in Richtung City befahrbar sein. Der Verlauf der Umleitungen wird noch im Detail geklärt.

Weiler und Baudezernent Andreas Ludwig betonten, dass im Dialog mit den Anliegern individuelle Lösungen für Grundstückszufahrten und Parkmöglichkeiten gesucht werden sollen. Ein Wunsch wurde bei dem Informationsabend bereits deutlich: Es soll alles getan werden, damit die Bauarbeiten innerhalb des Zeitplans oder am besten noch schneller abgeschlossen werden. Mehrere Unternehmer machten deutlich, dass sie durch die eingeschränkte Erreichbarkeit starke Umsatzeinbußen erwarten. „Diese Botschaft ist klar bei uns angekommen“, versicherte Ludwig.

Als Ersatz für den Wegfall von Stellplätzen wurde angeregt, den Parkplatz des Landesbaubetriebs und des Gesundheitsamts außerhalb der Dienstzeiten der Behörden für die Allgemeinheit zu öffnen. Ludwig und Ortsvorsteher Christian Bösen sagten zu, sich dafür einzusetzen.

Mittelfristig plant das Rathaus einen Ausbau der Paulinstraße. Optimal wäre es gewesen, beide Projekte gleichzeitig abzuwickeln, doch die Stadtwerke konnten ihre Arbeiten wegen des Alters der Leitungen nicht mehr länger aufschieben. Baudezernent Ludwig erläuterte die Perspektiven: Wenn der Moselbahndurchbruch und die Autobahnanbindung des Aveler Tals über den Grüneberg umgesetzt werden, wird sich das Verkehrsaufkommen in der Paulinstraße deutlich verringern. Damit wäre ein Ausbau als Einbahnstraße mit deutlich verbesserter Aufenthaltsqualität und hoher Attraktivität möglich.