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31.08.2010

Gutes tun und selbst profitieren

David, Manuel, Hugo, Susanne, Lena, Jacqueline und Peter haben mit der Teilnahme an JeT nützliche Fertigkeiten für ihre ehrenamtliche Tätigkeit erworben.
David, Manuel, Hugo, Susanne, Lena, Jacqueline und Peter haben mit der Teilnahme an JeT nützliche Fertigkeiten für ihre ehrenamtliche Tätigkeit erworben.
Sie helfen Kindern, Erwachsenen oder Kranken, engagieren sich für den Schutz der Natur oder im Musikverein – die Liste der Aktivitäten, mit denen junge Menschen durch eine ehrenamtliche Tätigkeit soziale und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, ist lang. Diesen Einsatz förderte das landesweite Modellprojekt „JeT – Jugendengagement in Trier“.

Die Fortbildungsreihe von Ehren-amtsagentur und Stadtjugendpflege richtete sich an junge Leute zwischen 16 und 27 Jahren, die bereits ehrenamtlich tätig sind oder sich für das Gemeinwohl einsetzen wollen. In den Workshops konnten sie alles lernen, was für ihr freiwilliges Engagement hilfreich ist. Damit ihre guten Ideen nicht in den Kinderschuhen stecken bleiben, sondern aus ihnen ein richtiges Projekt werden kann, lernten die Teilnehmer sechs Schritte für ein erfolgreiches Projektmanagement.

Ein anderer Eintagesworkshop ging der Frage nach, wie die Medien „ticken“, wie die jungen Leute mit Hilfe der Presse ihr Wirken an die breite Öffentlichkeit herantragen können. Doch auch das Entwerfen von Flyern, Teamarbeit und Konfliktmanagement zählte für die Initiatoren Carsten Müller-Meine, Geschäftsführer der Ehrenamtsagentur, Stadtjugendpflegerin Susanne Schmitz und Ingrid Sauer (Coaching, Seminare und Projekte) zu wichtigen Fertigkeiten für das Ehrenamt.

Film gedreht

Weitere Workshops des seit Herbst letzten Jahres laufenden Modellprojekts entwickelten die jungen Ehrenamtlichen mit den Organisatoren. So entstand beispielsweise das Filmprojekt „Freiwillig? Aber klar doch!“ mit dem Bürgerrundfunk OK 54 und dem Medienkompetenznetzwerk. Dabei konnten die JeT-Teilnehmer einen Film über ihre Organisation und ihr Anliegen drehen und so ihre Tätigkeit bekannt machen.

„Was jugendliches Engagement auszeichnet, ist die Vielfalt. Die jungen Leute setzen sich bei der Feuerwehr, im sozialen Bereich, für besseren Naturschutz, Antidiskriminierung oder viele andere Sachen ein. Deshalb war es eine besondere Herausforderung, dieses Themenspektrum auch in den Workshops aufzufangen“, sagte Stadtjugendpflegerin Schmitz. Die haben die Organisatoren nach Meinung der Teilnehmer gemeistert. Für Bianca Schröder lag es ganz klar an der Qualität der Veranstaltungen, dass sie am Ball geblieben ist. „Ich weiß nicht, ob ich so oft gekommen wäre, wenn die Workshops nicht so gut gewesen wären“. „Es gab eine angenehme Arbeitsatmosphäre, eine super Organisation und interessante Themen“, pflichtete ihr Olga Hermann bei, die acht Workshops besucht hat. Damit gehört sie zu den aktivsten Jet-Teilnehmern.
 
Zertifikat verliehen

Von den rund 40 jungen Ehrenamtlichen, die am Projekt teilnahmen, besuchten zehn fünf oder mehr Seminare und erhielten als Anerkennung ein Zertifikat. Der Besuch der JeT-Workshops zeige das besondere Engagement der jungen Leute, sich für das eigene Ehrenamt neben Uni oder Arbeit weiterzubilden und sich für andere einzusetzen, lobte Schmitz.

Doch nicht nur für das gesellschaftliche Engagement war die Teilnahme an Jet eine Bereicherung für die jungen Leute. „Das sind Kompetenzen, die ins ganze Leben reinwirken und sich nicht nur auf das Ehrenamt beschränken“, sagte Sauer. Das haben auch die Ehrenamtlichen gemerkt – das Gelernte lässt sich in ihrem Freiwilligendienst, in Uni oder im Beruf einsetzen und auch von Arbeitgebern wird der Einsatz für das Gemeinwohl positiv bewertet. „Das Projekt wurde sehr gut angenommen, es schafft Perspektiven, wir wollen auf jeden Fall weitermachen“, stand für Müller-Meine bei der Abschluss-veranstaltung fest.