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03.10.2006

Großes Interesse an Baugrundstücken

Überarbeitete Fassung des Stadtteilrahmenplans Zewen vorgestellt

Blick auf die langgestreckte Siedlungsstruktur des Stadtteils Zewen zwischen der Mosel und dem Waldgebiet. Im Tal verlaufen unter anderem die Hauptverkehrsachse B 49 sowie die Bahnstrecke
Blick auf die langgestreckte Siedlungsstruktur des Stadtteils Zewen zwischen der Mosel und dem Waldgebiet. Im Tal verlaufen unter anderem die Hauptverkehrsachse B 49 sowie die Bahnstrecke
Weil zahlreiche Anregungen zum im Mai 2005 präsentierten Stadtteilrahmenplan Zewen eingegangen sind, wurde das räumliche Entwicklungskonzept ergänzt und teilweise überarbeitet. Als Baudezernent Peter Dietze und Mitarbeiter des Stadtplanungsamts am Donnerstag Details in einer gut anderthalbstündigen Bürgerinformation vorstellten, ging es unter anderem um die vielfach gewünschte Ausweisung neuen Baulands und verschiedene Ansätze zur Entlastung des Ortskerns und der B 49. Die immer wieder angeregte Anbindung Zewens über den Eurener Weg Richtung Gottbillstraße sei, so die Planungsexperten, nur mit einer Überquerung der Bahnlinie möglich. Nach den gesetzlichen Vorgaben ist aber nur eine Lösung ohne Kreuzung erlaubt. Ob eine Ausnahmegenehmigung erwirkt werden kann, soll bei der bereits laufenden Erstellung eines neuen Flächennutzungsplans für ganz Trier geprüft werden.
 
Außerdem sei der Eurener Weg in seiner jetzigen Form nicht ausbaufähig und für ein hohes Verkehrsaufkommen ungeeignet. Für Fußgänger und Radfahrer wird er jedoch als eine Alternative zur Gottbillstraße und der B 49 angesehen. Es sei sinnvoll, den Weg nach den Bedürfnissen dieser Verkehrsteilnehmer auszubauen. In den Stellungnahmen zum ersten Entwurf war unter anderem mit Verweis auf den Eingemeindungsvertrag der Ausbau des Wegs für den Durchgangsverkehr gefordert worden.

Flächennutzungsplan abwarten

Das Gebiet zwischen Euren und Zewen wird in einigen Anregungen als Standort für eines der häufig nachgefragten Neubaugebiete genannt. Dieses Projekt bringe aber erhebliche Eingriffe in die Landschaft mit sich. Außerdem ergäben sich Beschränkungen durch den vorgeschriebenen Abstand zum Stadt- und zum Meulenwald, zum Gewerbegebiet sowie zur Bahn. Eine weitere Möglichkeiten wären Neubauflächen Im Biest, wenn der Moselaufstieg in Zewen mit ergänzender Ortsumfahrung nicht gebaut würde.

Einige der gewünschten Flächen für Neubauten könnten aber auch durch die Schließung von Baulücken im Ortskern entstehen. Grundsätzlich könne über neue Wohnungsbauflächen nur auf der Grundlage einer gesamtstädtischen Bedarfsermittlung   in enger Verknüpfung mit der Verkehrsanbindung entschieden werden. Dabei geht es vor allem um den Moselaufstieg in Zewen und die ergänzende Ortsumfahrung. Dafür sind Gutachten und weitere Planungen nötig, die im Verfahren für den neuen Flächennutzungsplan erarbeitet werden. Auch der überarbeitete Rahmenplan enthält die Feststellung, dass die Moselauen und die Umgebung von Oberkirch von einer Bebauung freizuhalten sind. Damit soll nicht nur diese Kulturlandschaft geschützt, sondern auch den Interessen der dort ansässigen Landwirte Rechnung getragen werden. Zudem sind diese Flächen für den Hochwasserschutz wichtig.

Erste Projekte umgesetzt

Eine ganze Reihe der Anregungen betreffen Aspekte, die in einem Stadtteilrahmenplan nicht geregelt werden können: Das gilt für die Wartung und Unterhaltung der Straßen, den Busverkehr oder die Schulentwicklung. Manche Ziele lassen sich nur in Kooperation mit Vereinen oder privaten Initiativen erreichen. Dazu gehören etwa weitere attraktive Freizeitangebote für Jugendliche oder die Umgestaltung des alten Sportplatzes.
 
Einige im ersten Rahmenplanentwurf geforderte Projekte wurden bereits umgesetzt (neue Ampel an der B 49 oder zusätzliche Räume für die Grundschule) oder werden in der  nächsten Zeit in Angriff genommen (Neugestaltung des Schulhofs oder des Platzes an der Kantstraße)..