Sprungmarken
14.11.2006

Großer Nachholbedarf

Erster Trierer Männergesundheitstag

Gudrun Adler vom Brüderkrankenhaus im Gespräch mit einem Besucher am Männergesundheitstag. Mit dem Mutterhaus und dem Elisabeth-Krankenhaus waren zwei weitere Kliniken mit einem Info-Stand vertreten.
Gudrun Adler vom Brüderkrankenhaus im Gespräch mit einem Besucher am Männergesundheitstag. Mit dem Mutterhaus und dem Elisabeth-Krankenhaus waren zwei weitere Kliniken mit einem Info-Stand vertreten.
Geschlechtsspezifische Arbeits- und Lebensbedingungen führen unter anderem dazu, dass die Sterblichkeit der Männer zwischen 30 und 65 Jahren doppelt so hoch ist wie bei Frauen. Dieser Trend wird oft noch durch die Tatsache begünstigt, dass viele Männer nur ungenügend informiert sind und sich zu wenig um die Vorsorge kümmern. Um diesen Nachholbedarf zu reduzieren, haben die Landesregierung sowie die Städte Trier, Mainz und Kaiserslautern, Mitglieder des Regionalnetzes „Gesunde Städte“, spezielle Männergesundheitstage vorbereitet. Nach dem Auftakt in Mainz fand die zweite Tagung in Trier statt. Nach Angaben von Bürgermeister Georg Bernarding, der den neuen Gesundheitstag mit dem Mainzer Sozial-Staatssekretär Dr. Richard Auernheimer eröffnete, will man das Problem „öffentlich thematisieren, ohne aber schulmeisterlich zu wirken“.

In dem Programm, das das städtische Sozialdezernat mit der Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationsstelle vorbereitet hatte, gaben Experten einen Überblick zu Ursachen und Behandlungen von Krankheiten wie Leistenbruch, Prostata-Schwäche oder Schnarchen, unter denen Männer häufig leiden und die für viele ein Tabu-Thema sind. Die Besucher nutzten auch die Gelegenheit, sich individuell beraten zu lassen.
 
Weitere Themenschwerpunkte, auch an den verschiedenen Info-Ständen, waren Stoffwechselkrankheiten, Krebsvorsorge oder Ernährung. Außerdem konnten die Besucher an einem Beckenbodentraining für Männer und einer Yoga-Schnupperstunde teilnehmen. Das musikalische Programm zwischen den Vorträgen im Palais Walderdorff gestaltete eine Jazz-Combo des FWG unter der Leitung von Bernhard Nink.