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03.06.2014

Großer Nachholbedarf

Foto: Auftritt der integrativen Theatergruppe com.guck
Die Integrative Theaterguppe „com.guck“ zeigte bei ihrem amüsanten Auftritt während der Tagung, dass nicht zuletzt beim Amtsdeutsch noch viele Vereinfachungen im Sinne einer inklusiven Gesellschaft nötig sind. Foto: Lebenshilfe Trier
Auf Initiative der Lebenshilfe hat sich in Trier ein Netzwerk für Leichte Sprache etabliert, um dieses Angebot für Menschen mit Handicap in der Region bekannter zu machen und die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. OB Klaus Jensen hat die Schirmherrschaft für diese Aktion übernommen. In seinem Grußwort bei einer Info-Veranstaltung in der Tufa betonte er die große Bedeutung der Leichten Sprache. Dieser Ansatz will durch besser verständliche Ausdrucksweise das Verstehen von Texten erleichtern. Er dient der Barrierefreiheit und ist besonders hilfreich für Menschen, die aus diversen Gründen über eine geringe Kompetenz in der deutschen Sprache verfügen. Nach Einschätzung von Jensen muss die Leichte Sprache als „wichtige Voraussetzung für Inklusion“ künftig in Trier in diversen Publikationen eine wichtigere Rolle spielen.  Da bisher die Bemühungen um die Leichte Sprache noch zu kurz gekommen seien, dankte er der Lebenshilfe und dem Netzwerk für die Initiative.

Bei der Info-Veranstaltung, an der Bürgermeisterin Angelika Birk als weitere städtische Vertreterin teilnahm, machte die Expertin Dr. Christiane Zehrer (Universität Hildesheim) in ihrem Vortrag eindringlich deutlich, warum Leichte Sprache für eine barrierefreie Gesellschaft unerlässlich ist und wer davon vor allem profitiert. Zudem gab sie einen Einblick in das Regelwerk. Das neue Netzwerk wird von der bundesweit tätigen Aktion Mensch gefördert. Weitere Informationen zu dem Projekt im Internet: www.leichte-sprache-trier.de.

In Trier setzt sich auch der Beirat der Menschen mit Behinderung schon seit einiger Zeit für die verstärkte Anwendung der Leichten Sprache ein. In der Rathaus Zeitung werden zu Berichten über die Sitzungen und aktuelle Projekte des Beirats immer wieder Zusammenfassungen in Leichter Sprache veröffentlicht.