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19.10.2021

Große Mehrheit für die Biotüte

Müllsammelfahrzeuge des A.R.T.
Die Entsorgung des A.R.T. wird von Trierer Bürgerinnen und Bürgern auf einer Skala von 1 bis 7 mit 1,7 bewertet. Foto: A.R.T.

Bei einer Kundenbefragung schneidet der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) gut ab. Sie lief von Juni bis August. Die Ergebnisse wurden dann der Verbandsversammlung präsentiert.

So bewerten die Befragten aus Trier die Entsorgung mit 1,7 (auf einer Skala von 1 bis 7). Die Mitglieder der Verbandsversammlung zeigten sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Die vereinzelt wiederkehrende Forderung zur Einführung einer Gelben Tonne wurde ebenfalls in den Fragebogen aufgenommen. Ergebnis: In keiner der Gebietskörperschaften gibt es bei den Befragten eine Mehrheit dafür.

Im Vergleich zur letzten Kundenbefragung 2018 – also kurz nach der Einführung der Biotüte – haben sich die Nutzerzahlen in allen Gebietskörperschaften verdoppelt. Während in Trier mittlerweile 55,6 Prozent der Befragten die Biotüte (2018: 24,4 Prozent) nutzen, sind es in den Landkreisen zwischen 41,4 und 60,3 Prozent.

Viel diskutiert wurde in den vergangenen Monaten auch der Weg zum Sammelcontainer. Die Ergebnisse der Befragung zeigen ein deutliches Bild: Nur rund drei Prozent aller Biotüten werden extra mit dem Auto zum Container gebracht. Während 43 Prozent der Befragten ihre Bioabfälle zu Fuß entsorgen, nutzen fünf Prozent das Fahrrad. 52 Prozent bringen die Biotüte mit dem Auto zum Container. Durchschnittlich 80 Prozent dieser Autofahrer geben an, die Entsorgung der Biotüte im Rahmen von „Sowieso- Fahrten“ zu erledigen.

Bei der Frage, wie die getrennte Sammlung von Bioabfällen bevorzugt umgesetzt werden soll, haben sich 40 Prozent der Befragten für die Tüte ausgesprochen. 35 Prozent wünschen sich eine Tonne, 25 Prozent haben keine Präferenz. A.R.T.- Pressesprecherin Kirsten Kielholtz erläutert: „Im Rahmen unserer Kundenzufriedenheitsbefragung hat eine solche Frage jedoch nur begrenzte Aussagekraft, weil für eine fundierte Entscheidung zusätzliche Angaben benötigt werden. Einerseits sind die jeweiligen Kosten wichtig und andererseits die Frage, wie Eigenkompostierer antworten würden, wenn sie später trotzdem eine Biotonne vor der Haustür hätten. Befreiungen von einer Biotonne sehen die Vorgaben der zuständigen Landesbehörden nämlich so gut wie nicht vor.“ Dennoch lassen die Antworten eine Tendenz erkennen. So gibt es in Trier eine starke Mehrheit für die Biotüte.

Obwohl der A.R.T. seine Gebührensätze anpassen musste, sind circa 90 Prozent der Haushalte mit dem Zweckverband insgesamt zufrieden, fast 30 Prozent sogar „voll und ganz zufrieden“.