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20.02.2024

Grenzen einreißen für Toleranz

Die drei Mitglieder des „Get over it Collective“ posieren im Bühnen-Outift vor einer Mauer
Das „Get over it Collective“ aus Düsseldorf legt am Weltfrauentag, 8. März, in der Tufa auf. Das Kollektiv steht für inklusive und sichere Veranstaltungen. Foto: Rainer Rudolf

Die Tufa möchte sich gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnerinnen und -partnern im Rahmen des  mehrwöchigen Festivals „Breaking Barriers“ mit den Themen Gleichstellung und Geschlechterrollen auseinandersetzen und für Toleranz und Diversität in der Gesellschaft werben. Start des überaus vielfältigen Programms ist der Weltfrauentag am 8. März.

Die künstlerischen Programmpunkte greifen insbesondere weibliche und queere Perspektiven auf, hinterfragen Geschlechterrollen und Stereotype und setzen ein Zeichen gegen die Diskriminierung oder Ungleichstellung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Sexualität. Als Auftakt des Festivals laden die Veranstaltenden am Weltfrauentag, Freitag, 8. März, nach der traditionellen Demo zum gemeinsamen Tanzen, Feiern und Netzwerken in den großen Saal der Tufa ein. Auflegen werden insgesamt drei DJanes des „Get Over It Collective“ aus Düsseldorf. Das DJ-Kollektiv hat sich zur Aufgabe gemacht, die Dancefloors mit den heißesten Sounds umzukrempeln und inklusiveres und saferes Raven zu normalisieren. 

Nach dem Auftakt sind weitere Veranstaltungen der Tufa und ihrer Partnerinnen, wozu auch die städtische Frauenbeauftragte Angelika Winter gehört, geplant, die möglichst viele Perspektiven und künstlerische Genres zu dem Themenkomplex anbieten sollen. 

Überblick über das Programm

  • In der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt werden feministische Lesungen angeboten: Christel Baltes- Löhr liest aus ihrem Buch „Geschlecht als Kontinuum. Über das Aufbrechen binärer Ordnungen und über gelebte Pluralitäten“ und in Kooperation mit dem Landkreis Trier-Saarburg liest Boris von Heesen aus seinem Buch „Was Männer kosten – Der hohe Preis des Patriarchats“.
  • In Kooperation mit dem Schmit-Z tritt die queere Künstlerin „Coremy“ in der Tufa auf. Ihre Texte erzählen mit Witz von ihrem Leben als Musik-Comedian und queere Frau und den Widersprüchen der Generation Z.
  • Auch für weiterführende Schulen und Jugendliche ab 14 Jahren wird an zwei an Terminen das aktuelle Stück des „Chawwerusch“- Theaters aus Herxheim gespielt, das sich mit der Bedeutung der Geschlechtsidentität für das eigene Selbstverständnis auseinandersetzt.
  • Ein Highlight im Festivalprogramm werden drei Produktionen des „rio.rot Kollektivs“ sein, das in seinen Stücken versucht, patriarchale, heteronormative Machtstrukturen aufzudecken und zu reflektieren. Die Künstlerinnen des Kollektivs beobachten in der Gesellschaft Rollenbilder, die sie mit ihrer Kunst beleuchten, insbesondere wird die Rolle der Frau in der Gesellschaft hinterfragt. Das Kollektiv möchte den Zugang zu und die Teilhabe an ihrer Kunst so vielen Menschen wie möglich eröffnen und legt im Vorfeld der künstlerischen Produktionen großen Wert auf ausführliche Recherchearbeit und Interviews mit diversen Personengruppen. „Rio.rot“ zeigt die beiden Theaterproduktionen „Zwischen Schwestern und Söhnen“ und „Vaterrollen“ sowie die Straßen-Performance „Was Man(n) nicht sieht“.
 
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