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07.04.2009

Goldgräber und Pleitegeier

Als Anlaufpunkt fündig gewordener Goldgräber steht die Stadt Mahagonny für Reichtum. Er bestimmt das Geschehen in der Stadt, in der alles käuflich ist. Daher leistet sich der Zugereiste Jimmy erstmal die Hure Jenny. Als sich die beiden jedoch verlieben, scheint ihrem Glück nichts mehr im Wege zu stehen, bis eine Naturkatastrophe die Stadt und ihre Einwohner bedroht. Von nun an bestimmt das Motto „Du darfst“ das Leben in Mahagonny und das Chaos kennt keine Grenzen mehr. Selbst als die Stadt von der Katastrophe verschont bleibt, kehrt keine Ordnung mehr ein. Jimmy, der fest mit dem Ende gerechnet hatte, ist bankrott. Das ist ein Problem in einer Stadt, in der Reichtum über allem steht. Das Stück „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“, das am 19. April, 19.30 Uhr, im Großen Haus Premiere feiert, parodiert die Gattung Oper und gilt als eines der bedeutendsten Werke des modernen Musiktheaters. Obwohl es bereits 1929 entstand, befasst es sich mit aktuellen Fragen nach der Macht des Geldes und den Grenzen der Freiheit.
 
Die Oper in drei Akten von Kurt Weill mit Texten von Bertolt Brecht wird von Thilo Reinhardt in der musikalischen Leitung von Victor Puhl inszeniert. Weitere Aufführungstermine nach der Premiere: Freitag, 24. April, 20 Uhr, Samstag, 2. Mai, 19.30 Uhr, Dienstag, 5. Mai, 20 Uhr, Sonntag, 24. Mai, 19.30 Uhr. Karten an der Theaterkasse: 0651/718-1818.