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09.06.2009

Glas fällt fast lautlos in die Tiefe

Klaus Pflugradt, der das Container-Projekt beim Stadtplanungsamt betreut hat, wirft die erste Flasche in den oberirdischen Teil der Anlage.
Klaus Pflugradt, der das Container-Projekt beim Stadtplanungsamt betreut hat, wirft die erste Flasche in den oberirdischen Teil der Anlage.
Der Rautenstrauchpark ist eine grüne Oase mitten in der Innenstadt und liegt in direkter Nähe der Fußgängerzone. Bislang wurde der Anblick der Naherholungsanlage mit einem unter Naturschutz stehenden Schwarznussbaum aber getrübt durch fünf unansehnliche Altglascontainer. Nicht zuletzt deswegen fiel die Wahl des Baudezernats auf diesen Standort, als neuartige unterirdische Altglascontainer erstmals in der Praxis erprobt werden sollten.

Die rund 50.000 Euro teure Anlage, an deren Finanzierung sich die A.R.T. GmbH und der Ortsbeirat Trier-Mitte/Gartenfeld maßgeblich beteiligten, hat außerdem den Vorteil, dass Flaschen sehr viel leiser als bislang entsorgt werden. Generell sorgt die Lärmbelästigung rund um Altglascontainer vor allem in den Nachtstunden immer wieder für Unmut unter Anwohnern.

Keine Umrüstung nötig

Baudezernentin Simone Kaes-Tor-chiani bedankte sich bei der Einweihungsfeier im Rautenstrauchpark beim Ortsbeirat Mitte-Gartenfeld und der A.R.T. GmbH für ihre Unterstützung. Das Tochterunternehmen des Zweckverbands Abfallwirtschaft im Raum Trier kümmert sich unter anderem um die Altglas-Verwertung. Die A.R.T.-Müllfahrzeuge müssen für das Entleeren der Anlage nicht umgerüstet werden. Ehe einer der unterirdischen Metallcontainer an den Haken genommen wird, muss nur der überirdische „Einfüllstutzen“ aus Kunststoff entfernt werden.

Einfassung aus Sandstein

Die Bauarbeiten hatten im April begonnen. Nach vorbereitenden Ausschachtungen wurden zunächst die Container mit einem Kran in die Löcher hineingehoben. Danach wurde der Platz zwischen den„Einfüllstutzen“ für grünes, weißes und braunes Altglas gepflastert und das Gelände durch eine niedrige Mauer aus rötlichem Sandstein eingefasst.

Mit der Entwicklung der unterirdischen Altglascontainer, die mit Unterstützung des städtischen Tiefbau- und des Grünflächenamts realisiert wurden, griff
das Planungsamt eine Anregung aus der Zukunftskonferenz Trier-Mitte/ Gartenfeld auf. Dort war dieser „Schandfleck“ auf die Prioritätenliste der zu verbessernden Bereiche gesetzt. worden. Die Umsetzung des Vorschlags war jetzt noch vor dem Abschluss des Stadtteilrahmenplans möglich.