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27.11.2007

Gemeinsame Agenda für Mitte/Gartenfeld

OB?Klaus Jensen, Amtsleiter Dr. Johannes Weinand und Karl-Heinz Schmitt, Vorsitzender des Bürgerforums „Mittendrin“ (v. r.), wollen Projekte aus dem Bügergutachten gemeinsam umsetzen.
OB?Klaus Jensen, Amtsleiter Dr. Johannes Weinand und Karl-Heinz Schmitt, Vorsitzender des Bürgerforums „Mittendrin“ (v. r.), wollen Projekte aus dem Bügergutachten gemeinsam umsetzen.
„Auf dieser Vereinbarung können wir aufbauen. Sie ist eine wichtige Orientierungshilfe für die Bürger, den Ortsbeirat, den Stadtrat und für die Verwaltung.“ So beschrieb OB Klaus Jensen die Absichtserklärung „Zukunft Trier-Mitte/Gartenfeld“, mit der eine zielgerichtete Umsetzung wichtiger Projekte des Bürgergutachtens ermöglicht werden soll. Als Startprojekte stehen dabei die Aufwertung des Moselufers, der Ausbau des Radwegenetzes und die Einrichtung einer Begegnungsstätte für das Gartenfeld ganz oben auf der Prioritätenliste.

Zuvor wurden in einem Workshop die rund 80 Einzelprojekte des Bürgergutachtens unter die Lupe genommen. Dazu hatte das Rathaus diejenigen Bürgerinnen und Bürger eingeladen, die schon 2006 an der Erarbeitung des Gutachtens mitgewirkt hatten. Viele von ihnen haben sich inzwischen in dem Bürgerforum Mittendrin e.V. zusammengeschlossen. „In diesem Verfahren ist ein Bedürfnis nach direkter Demokratie in der Stadt deutlich geworden“, sagt Vorstandsmitglied Dr. Hans-Peter Kuhnen. „Wir wollen die Stadtplanung nicht den Investoren überlassen.“

Ergebnis des Workshops war die Identifikation der erwähnten Startprojekte aus einer Prioritätenliste mit insgesamt 33 Vorhaben, die zum Teil von den Bürgern in Eigenregie umgesetzt werden sollen. Dazu zählt zum Beispiel der Aufbau einer Internet-Plattform oder die Vermarktung der Idee einer autofreien Innenstadt. Die vordringlichsten Projekte wollen Bürger und Verwaltung im ersten Halbjahr 2008 gemeinsam soweit ausarbeiten, dass Ortsbeirat und Stadtrat darüber beraten können. Denn, darauf legt OB Jensen Wert, die Absichtserklärung „Zukunft Trier-Mitte/Gartenfeld“ ersetzt nicht den normalen kommunalpolitischen Entscheidungsprozess. Spätestens wenn es um Investitionen geht, hat der Stadtrat das letzte Wort.

Einigkeit beim Thema Mosel

„Wir haben jetzt Bürgergutachten aus allen 19 Stadtteilen vorliegen. Doch daraus ergibt sich noch kein einheitliches Stadtentwicklungskonzept“, sagt Dr. Johannes Weinand, Leiter des federführenden Amts für Stadtentwicklung und Statistik. „Wir müssen sehen, wie die Vorgaben von oben und die Ideen von unten zusammenpassen.“ Ein Beispiel, wo das gut funktionieren könnte, ist die Aufwertung und bessere Erreichbarkeit des Moselufers: Hier sehen die Bürger der drei Stadtteile Trier-Nord, -Mitte und -Süd ebenso dringenden Handlungsbedarf wie OB Jensen, der das Thema jüngst mit der Konferenz „Stadt am Fluss“ ganz oben auf seine Agenda gesetzt hatte.
  • Das Bürgerforum Mittendrin e.V. hat zur Zeit circa 25 Mitglieder. Am Sonntag, 2. Dezember, veranstaltet das Forum von 16 bis 19 Uhr ein adventliches Fest im Hof von Hilles Hostel in der Gartenfeldstraße 7.

 
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