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22.12.2009

Geld für "Brot und Spiele"

Ein Höhepunkt des "Brot & Spiele"-Programms 2010 ist die Schauspielinszenierung "Kampf des Herkules" im Amphitheater mit Jan Krüger und Tim Olrik Stöneberg (v. l.)
Ein Höhepunkt des "Brot & Spiele"-Programms 2010 ist die Schauspielinszenierung "Kampf des Herkules" im Amphitheater mit Jan Krüger und Tim Olrik Stöneberg (v. l.)
Einstimmig hat der Rat für die Ausrichtung des Römerspektakels „Brot und Spiele“ vom 13. bis 15. August 2010  die erforderlichen Mittel von rund 395 000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Organisation der städtischen Veranstaltung wurde erneut der Trierer Agentur Medienfabrik übertragen. Gleichzeitig fasste das Gremium den Beschluss, „Brot und Spiele“ auch in den nächsten Jahren als Trierer Veranstaltungs-Highlight anzubieten.

Die Stadt beteiligt sich an den Kosten mit einem Eigenanteil von 50 000 Euro. Vom Land werden 75 000 Euro erwartet. Weitere Einnahmen sollen neben den Eintrittsgeldern über Sponsoren erzielt werden. Das finanzielle Risiko der Veranstaltung trägt die Stadt. Die Medienfabrik hat sich jedoch vertraglich verpflichtet, bei der Sponsorenakquise wie in den Vorjahren mitzuwirken. Zudem hat der Rat beschlossen, definitiv keine Mehraufwendungen zu übernehmen, die über den festgelegten Kostenrahmen hinaus gehen.

Lob und Tadel gab es von Seiten des Rates. Heike Franzen (CDU) rief die im Dezernats-Ausschuss vorgetragenen positiven Umfrageergebnisse in Erinnerung (RaZ vom 15. Dezember) und signalisierte die Unterstützung der Christdemokraten. Peter Spang (SPD-Fraktion) sprach sich dafür aus, der seit Jahren positiv begleiteten und zu einer Marke gewordenen Veranstaltung jetzt auch die Chance einzuräumen, mit einem höheren Ausgabenbudget „schwarze Zahlen“ zu erreichen. Wünschenswert sei eine verstärkte Werbung, vor allem im Französisch sprechenden Raum. „Die Veranstaltung rechnet sich“, sagte Professor Hermann Kleber. Qualität, Image und Wertschöpfung würden stimmen, das Risiko bleibe überschaubar. Bedenken seiner Fraktion bei „kritisch-wohlwollender Begleitung“ trug Grünen-Sprecher Gerd Dahm vor. Die Veranstaltung mache nach wie vor keinen Gewinn, nur die Zuschüsse würden runter gefahren und die tatsächlichen Besucherzahlen lägen weit unter den angegebenen 22 000 Zuschauern bei den verschiedenen Veranstaltungen. Man könne nur „zähneknirschend zustimmen“, sagte Dr. Karl-Josef Gilles (FDP), ohne sich dabei inhaltlich zum unbestritten erfolgreichen Ablauf des Spektakels äußern zu wollen. Ihn störe vielmehr das nach wie vor „ominöse Zahlenwerk“ und letztlich bleibe auch das Risiko für die Stadt sehr hoch.