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27.12.2011

Geistersiedlung bald Geschichte?

Im oberen Teil der früheren französischen Siedlung in Richtung Wissenschaftspark sollen nach Angaben der BIMA die alten Immobilien abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden.
Im oberen Teil der früheren französischen Siedlung in Richtung Wissenschaftspark sollen nach Angaben der BIMA die alten Immobilien abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden.
Die Gebäude der früheren französischen Siedlung Burgunder Straße sollen abgerissen oder modernisiert werden. Geplant sind außerdem eine zentrale Grünachse sowie eine Erschließung über die Robert Schuman-Allee. Die Umbauten könnten nächstes Jahr beginnen, neue Gebäude ab 2013 entstehen. Das sieht ein Konzept vor, das Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani auf Anfrage der CDU im Stadtrat erläuterte.

Die rund acht Hektar große Siedlung in Kürenz entstand in den 50er bis 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und umfasst 174 Wohneinheiten. Nach dem Abzug der letzten französischen Truppen vor zwölf Jahren wurden die Immobilien zunächst weiter genutzt: Die Bewohner hatten ab 1999 ihren Arbeitsplatz in der Garnison Saarburg. Nachdem dort im Juli 2010 die Truppen ebenfalls abzogen, wurde die leer stehende Siedlung immer mehr zu einer Geisterstadt und bildete einen deutlichen Kontrast zu den sich dynamisch entwickelnden Nachbargebieten auf dem Petrisberg.

Die Umgestaltung geschieht in enger Abstimmung zwischen dem Baudezernat und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA). Das Bitburger Büro ISU erhielt den Auftrag für einen städtebaulichen Rahmenplan, der die Grundlage der Vermarktung bildet. Dabei ist eine Integration generationenübergreifender Wohnformen geplant. Mit dem Entwurf befasst sich der Bauausschuss in der ersten Sitzung 2012 am 12. Januar. Die Beschlussfassung im Stadtrat ist für 27. März vorgesehen.

Das Konzept sieht einen teilweisen Erhalt der Siedlung im Süden und den Abriss sowie Neubau von Wohngebäuden im Norden vor. „Im Ergebnis entsteht eine Mischung aus frei stehendem und verdichtetem Eigenheimbau sowie Geschosswohnungen“, erläuterte Kaes-Torchiani im Stadtrat.