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08.03.2011

Gefährlicher Spurwechsel am Moselufer

Achtung Gefahr. 4024 Verkehrsunfälle hat die Polizeiinspektion Trier 2010 registriert, es gab 604 Verletzte.
Achtung Gefahr. 4024 Verkehrsunfälle hat die Polizeiinspektion Trier 2010 registriert, es gab 604 Verletzte.
Die Zahl der Unfallschwerpunkte in Trier ist im vergangenen Jahr zu-rückgegangen: An 19 Kreuzungen hat es fünf mal oder öfter gekracht. 2009 wurden noch 24 Unfallhäufungsstellen registriert. Die Unfallkommission der Stadt Trier hat bei einem Ortstermin einige neuralgische Stellen unter die Lupe genommen.

Der einsame Spitzenreiter in der Liste der Unfallschwerpunkte 2010 ist zugleich ein Dauerbrenner: Die Kreuzung Martinsufer/Ausoniusstraße ge-hört seit Jahren zu den gefährlichsten Stellen im Trierer Straßennetz. 43 Unfälle sind aber selbst für diesen Knotenpunkt eine ungewöhnlich hohe Zahl. Viele dieser Zusammenstöße wurden durch einen verspäteten Spurwechsel beim Abbiegen in die Ausoniusstraße hervorgerufen. Deshalb ist geplant, die Richtungspfeile und die Haltebalken auf der Fahrbahn zu erneuern.

Zur Unfallkommission gehören Experten des Straßenverkehrs- und des Tiefbauamts sowie der Polizei. Sie begutachten einmal im Jahr die Unfallhäufungsstellen – das sind Knotenpunkte und Straßenabschnitte mit fünf oder mehr Unfällen in einem Jahr – und versuchen, durch verschiedene Maßnahmen die Sicherheit zu erhöhen. Erfolg hatte die Kommission zum Beispiel in der Pellinger Straße, wo 2009 mehrere Autos ins Schleudern geraten waren. Hier wurde ein griffigerer Belag aufgetragen mit der Folge, dass die Stelle 2010 nicht mehr in der Unfallstatistik auftaucht.

Noch keine Wirkung zeigten die Maßnahmen der Unfallkommission am westlichen Römerbrückenkopf: Hier kommen sich häufig Linksabbieger aus der Luxemburger Straße und der Gegenverkehr aus der Aachener Straße in die Quere. Obwohl die Ampelphasen verändert wurden, taucht die Kreuzung mit 13 Einträgen erneut in der Unfallstatistik auf. Um den Konflikt zu entschärfen, soll nun das Grünsignal für Fahrzeuge aus der Aachener Straße drei Sekunden früher aufleuchten. So werden die Linksabbieger aus der Luxemburger Straße auf den Gegenverkehr aufmerksam gemacht, während sie noch an ihrer Ampel warten.

Einziger neuer Unfallschwerpunkt 2010 war der Fußgängerüberweg nahe der Hauptpost in der Bismarckstraße. Hier ereigneten sich sieben Auffahr-unfälle, Fußgänger kamen dabei nicht zu Schaden. Über die Ursachen wird noch gerätselt, zumal sich an der Verkehrsregelung im Vergleich zu den Vorjahren nichts geändert hat. Um die Fußgängerquerung besser kenntlich zu machen, soll das erste Hinweisschild vorgezogen und ein zusätzliches, beleuchtetes Schild über der Fahrbahn angebracht werden.

Unfallhäufungsstellen 2010 („Top Ten“ von insgesamt 19)

  • Martinsufer/Ausoniusstraße
    43 Unfälle
  • St. Barbara-Ufer/Südallee
    28 Unfälle
  • Römerbrücke Ostseite
    21 Unfälle
  • Lindenstraße/Georg-Schmitt-Platz
    20 Unfälle
  • Luxemburger/Diedenhofener Straße
    18 Unfälle
  • Kölner-/Hornstraße
    18 Unfälle
  • Verteilerkreis Nord/Parkstraße
    17 Unfälle
  • Pacelliufer/Pellinger Straße
    14 Unfälle
  • Zurmaiener-/Zeughausstraße
    13 Unfälle
  • Römerbrücke Westseite
    13 Unfälle