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22.03.2016

Gartenfeld braucht Quartiersgarage

Bewohnerparkzone wäre falscher Ansatz zur Entspannung der Parkplatzsituation

Eine typische Parksituation im Gartenfeld
Eine typische Parksituation im Gartenfeld.
Das Gartenfeld bietet eine allgemein hohe Wohnqualität in Citynähe, doch ein Problem ist unübersehbar: Die in den engen Straßen vorhandenen legalen Stellplätze für Autos können den Bedarf bei weitem nicht decken. Aus dieser Not heraus wird oft auf Bürgersteigen und an Kreuzungen geparkt. Die wohl einzige Lösung für diese Situation wäre die Schaffung neuer Parkplätze in einer Quartiersgarage. Das zeigte sich bei einer gut besuchten Bürgerinformation mit den Beigeordneten Andreas Ludwig und Thomas Egger sowie Ortsvorsteher Dominik Heinrich im Pfarrsaal St. Agritius.

Die bisher favorisierte Einrichtung einer Bewohnerparkzone wäre der falsche Ansatz. Das verdeutliche Wilko Kannenberg, Verkehrsplaner im Stadtplanungsamt, bei seinem Vortrag. Erhebungen haben gezeigt, dass die größte Parkplatznot in den Abendstunden herrscht, wenn die Bewohner des Viertels von der Arbeit nach Hause kommen. Der Anteil quartiersfremder Dauerparker, die mit Hilfe einer Bewirtschaftung des Parkraums von einer Fahrt ins Gartenfeld abgehalten werden könnten, ist relativ gering.

In einer Bewohnerparkzone mit Parkscheinautomaten müsste das Ordnungsamt die Einhaltung der Regeln konsequenterweise auch verstärkt kontrollieren. Knöllchen gäbe es dann für Autos, die ihre Parkzeit überschritten haben, aber auch für das bisher geduldete, jedoch streng genommen illegale Parken auf Gehwegen, Engstellen und Kreuzungen. Im Endeffekt würde deutlich weniger Parkraum zur Verfügung stehen als bisher.

Ein möglicher Standort für eine Quartiersgarage wurde noch nicht diskutiert. Der Betreiber eines Parkdecks in der Güterstraße hat aber Interesse an einer Kapazitätserweiterung bekundet, sofern Nachfrage besteht.