Sprungmarken
03.06.2008

FWG-Erweiterung: Noch kein Geld für die Planung

Hochbetrieb rund um die Tischtennisplatte auf dem FWG-Pausengelände. Nicht nur auf dem Hof, sondern auch im Schulgebäude herrscht Raumnot.
Hochbetrieb rund um die Tischtennisplatte auf dem FWG-Pausengelände. Nicht nur auf dem Hof, sondern auch im Schulgebäude herrscht Raumnot.
Die Entscheidung, ob detaillierte Planungen zur Behebung der Raumnot am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium  (FWG) beginnen, ist verschoben: Nach kontroverser Debatte im Stadtrat wurde die Vorlage, die Ausgaben von 30.000 Euro beinhaltet, auf Initiative von OB Klaus Jensen in die nicht-öffentliche Sitzung des Steuerungsausschusses am 5. Juni verwiesen.

Ursprünglich sollten die Raumprobleme  durch die Aufstellung von zwei zusätzlichen Containern gelöst werden. Der Kreis Trier-Saarburg hatte sich bereit erklärt, die Anschaffungskosten von 150.000 Euro zu übernehmen. Weitere 160.000 Euro für die Aufstellung und Einrichtung sollten von der Stadt finanziert werden.

Dann hatte sich aber bei einer Standortuntersuchung herausgestellt, dass sich die bereits bestehenden vier Containerklassen in einem kaum mehr reparaturfähigen Zustand befinden. Die Kosten einer Generalsanierung stehen, so Schuldezernent Ulrich Holkenbrink, „in keinem Verhältnis zum Objektwert“. Zudem müssten wegen der Raumnot zwei neue Container zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs angeschafft werden. Das Amt für Gebäudewirtschaft hat errechnet, dass der Ersatz von Containerklassen durch einen Ergänzungsbau in Massivbauweise auf Dauer gesehen die wirtschaftlichere Lösung wäre. Eine räumliche Ergänzung mit sechs Klassenräumen in einem Massivbau würde auch im Einklang mit einer möglichen Weiterentwicklung des FWG als G 8- und Ganztages-Gymnasium stehen.

Stimmen der Fraktionen

Während sich CDU-Sprecher Dr. Ulrich Dempfle in der Ratssitzung mit Blick auf die derzeit unzumutbaren Bedingungen für viele Schüler und Lehrer am FWG für die sofortige Bewilligung der Planungsgelder aussprach, betonte Ingeborg Sahler-Fesel (SPD), die Vorlage enthalte noch zu viele offene Fragen. Außerplanmäßige Gelder sollten, nicht zuletzt angesichts der äußerst schwierigen Haushaltslage, nur bereitgestellt werden, wenn das Bauprojekt später tatsächlich umsetzbar sei.

Gerd Dahm (B 90/Grüne) forderte ergänzend, der Landkreis müsse bei der Finanzierung des Projekts deutlich mehr in die Pflicht genommen werden. Ohne eine feste Haushaltsposition könne der Stadtrat keine Entscheidung treffen. Auch Manfred Maximini (UBM) und Thomas Egger (FDP) sahen zusätzlichen Beratungsbedarf vor einem Beschluss, nicht zuletzt mit Blick auf die Einsparforderungen der ADD für den Haushalt 2008.