In anderen Fällen seien Kostengründe ausschlaggebend: Neben den Kursgebühren müsse man für jeden Tag in Trier zusätzlich rund 50 Euro einkalkulieren. Auf diese Entwicklung reagiert die Akademie, deren Trägerverein von OB Helmut Schröer geleitet wird, mit einer neuen Struktur der Herbstkurse, die jetzt fast alle kompakt in acht Tagen vom 7. bis 15. Oktober stattfinden.
Sehr gut ist hingegen die Auslastung bei den Intensivkursen als Vorbereitung auf die Kunstakademie oder Design-Hochschule. Deswegen wird dieses Angebot, mit dem die Akademie viele junge Künstler in den ehemaligen Schlachthof lockt, in diesem Jahr ausgebaut.
Gastdozent aus Weimar
Das frisch gedruckte Programmheft, das auch im Rathaus ausliegt, verzeichnet außerdem ein immer größeres Angebot bei den neuen Medien: Video-Animation, „3-D für Einsteiger“ und digitale Fotografie gehören dazu. Für den Bildmedien-Kurs wurde mit Herrmann Stamm von der renommierten Bauhaus-Akademie ein Dozent aus der Partnerstadt Weimar gewonnen. Die Kontakte nach Thüringen haben sich nach Einschätzung Lohbergs sehr gut entwickelt.
Die „alten Künste“ erhalten durch die neuen Medien viele zusätzliche Impulse: Bei einem Holzschnittkurs fertigen die Teilnehmer zu Hause am PC Entwürfe an und werden online von den Dozenten betreut. Erst
danach beginnt die Arbeit in der Akademie. In anderen Kursen werden manchmal einzelne Teile der Gemälde mit der Digitalkamera abfotografiert, um am PC mit einer Bildbearbeitungssoftware zu testen, wie ein anderer Farbton wirken würde.
Die bewährte Zusammenarbeit mit FH und Universität, die vergangenes Jahr fünf Projekte hervorbrachte, wird fortgesetzt. Auf experimentellen Pfaden bewegt sich der langjährige Dozent Claude Mancini mit seinem Kurs „Klang und Farbe“: Ziel ist, Eindrucke beim Hören von zeitgenössischer experimenteller Musik in ein Bild umzusetzen. Neu ist das Europaprogramm mit Kursen in Burgund und der Toskana. Damit wird eine langjährige Tradition ausgebaut. Dozenten aus verschiedenen Nachbarländern sind schon seit langem aus der Akademie nicht mehr wegzudenken. Seitdem die Homepage (www.eka-trier.de) auch in Französisch und Englisch zur Verfügung steht, nehmen neben den „Stammkunden“ aus Luxemburg auch zunehmend Ausländer anderer Nationalitäten an den Kursen teil.
Beteiligung am Kulturstadtjahr
Neben den Vorbereitungen für die Kurse 2006 rückt jetzt in der Akademie auch das Kulturhauptstadtjahr- 2007 in den Fokus: Man beteiligt sich mit mehreren Projekten, unter anderem zur Geschichte des Robert-Schuman-Kunstpreises, der nächstes Jahr wieder in Trier verliehen wird. Außerdem ist nach Angaben von Lohberg geplant, dass sich Künstler mit dem Slogan „Antike aktuell“ der Trierer Kultur-Dachmarke auseinandersetzen und die Ergebnisse in einer eigenen Ausstellung präsentieren.
Die Akademie wird schon seit langem von einem Förderverein unterstützt. Er plant für 2006 unter anderem einen Markt der Künste. Weitere Informationen, auch zum Förderverein, im Akademie-Büro, Telefon: 0651/998460.
Kulturprogramm