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04.12.2018

Frauen und Familien stärken

Bei einem Seminar in der früheren Geschwister-Scholl-Schule stellt eine Mitarbeiterin von Pro Familia verschiedene Notrufnummern vor
Bei einem Seminar in der früheren Geschwister-Scholl-Schule stellt eine Mitarbeiterin von Pro Familia verschiedene Notrufnummern vor, darunter auch bei Gewalt gegen Frauen. Archivfoto: Migrationsbeirat
Der Beirat für Migration und Integration hat im September 2017 sein Programm „Teilnehmen und Teilhaben: Deutsche Sprache und Kultur für Frauen mit Migrationshintergrund" gestartet und stellt es in einer Serie in der Rathaus Zeitung vor. Diesmal geht es um ein Seminar in Zusammenarbeit mit Pro Familia.

Die Offenheit, mit der in Deutschland über Themen wie Sexualität und Schwangerschaft gesprochen wird, ist in anderen Ländern undenkbar. Umso wichtiger war es, ihnen gleich das erste Seminar des Pilotprojekts „Teilnehmen und Teilhaben" in Kooperation mit Pro Familia zu widmen.

Das Pilotprojekt „Teilnehmen und Teilhaben: Deutsche Sprache und Kultur" kombiniert einen Deutschkurs für Frauen mit einer Kinderbetreuung und Seminaren. Dabei bereiten Experten die Teilnehmerinnen mit praktischen Informationen auf die aktive Partizipation in der deutschen Gesellschaft vor.

Zum ersten angebotenen Seminar hatte der Beirat für Migration und Integration Jana Lybick von der Familienberatungsstelle Pro Familia als Referentin eingeladen, um die Frauen über Partnerschaft, Sexualität und Schwangerschaft zu informieren. Da diese Bereiche in vielen Kulturen als absolute Tabu-Themen gelten, war es besonders wichtig, eine angenehme und vertrauensvolle Umgebung herzustellen. Die engen Freundschaften der Teilnehmerinnen unterschiedlicher Herkunft leisteten dafür einen entscheidenden Beitrag. Doch nicht nur die Gesundheit der Einzelnen stand im Vordergrund; auch die Rechte von Frauen in Deutschland wurden als wichtiger Baustein der Integration und Emanzipation der Teilnehmerinnen besprochen. Dies ist umso bedeutender, als dass die Frauen ihr neues Selbstbewusstsein mit in ihre Familien hineintragen und so auch ihre Töchter profitieren werden.

Wie immer an dieser Stelle sind auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, gefragt: Möchten Sie Verbesserungsvorschläge zur Trierer Integrationspolitik machen oder Ihre Erfahrungen mit uns teilen? Anregungen und Fragen können an den Beirat (Mailadresse: migrationsbeirat@trier.de) geschickt werden. Alle Nachrichten werden vertraulich behandelt.