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15.09.2009

Festigung der China-Kompetenz

Xiamen, die zukünftige Partnerstadt Triers, bietet nicht nur bei Nacht einen spektakulären Anblick. Bereits 2002 wurde sie zur „lebenswertesten Stadt der Welt“ gekürt.
Xiamen, die zukünftige Partnerstadt Triers, bietet nicht nur bei Nacht einen spektakulären Anblick. Bereits 2002 wurde sie zur „lebenswertesten Stadt der Welt“ gekürt.
Die Vorbereitung der Städtepartnerschaft mit der chinesischen Stadt Xiamen und der weitere Ausbau einer Kooperation in der Aus- und Weiterbildung von Raum- und Verkehrsplanern stehen auf dem Programm der Reise nach Xiamen und Beijing (Peking), auf der sich derzeit Oberbürgermeister Klaus Jensen befindet. Dies seien „zwei wichtige Meilensteine für Trier“, so Jensen, der auf seiner noch bis Freitag andauernden Reise ins bevölkerungsreichste Land der Erde vom Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik, Dr. Johannes Weinand, begleitet wird. Seit 2002 arbeitet das Amt in Zusammenarbeit mit der „Beijing Normal University“ (BNU) am Aufbau des „Europäisch-Chinesischen Zentrums für Ausbildung und Forschung in Raum- und Entwicklungsplanung“ (ECZ).

Deutsch-Chinesische Kooperation

Vor dem Hintergrund der ungleichen Entwicklung Chinas ländlicher und urbaner Regionen sollen chinesische Studenten und Beamte der Raum- und Entwicklungsplanung in Deutschland und China aus- und weitergebildet werden. Das Vorhaben befindet sich bis zum Frühjahr 2010 noch in der Entwicklung. Während die Aus- und Weiterbildung die ersten beiden Säulen des Projekts darstellen, bildet die gemeinsame Forschung die dritte. Projektpartner sind die Universitäten Trier und Stuttgart sowie die BNU. Das europäische Zentrum wird in Trier angesiedelt, das chinesische Pendant an der BNU. Projekt und Reise werden überwiegend vom Bundesforschungsministerium und dem chinesischen Bildungsministerium finanziert. In der südchinesischen Küstenstadt Xiamen, die schon 2002 als „die lebenswerteste Stadt der Welt“ ausgezeichnet wurde, trifft die Trierer Delegation Vertreter der Stadtregierung und -verwaltung sowie der Universität. Auf dem Programm stehen die Vorbereitung der Städtepartnerschaft, die 2006 durch eine Absichtserklärung beider Städte ini-tiiert wurde, und die Vorstellung des ECZ-Projekts.

Weiterreise ins politische Zentrum

In Xiamen hat Jensen zudem die Gelegenheit, Peter Dietze, den Präsidenten der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft Trier, und die Trierer Weinkönigin Julia Eggenkämper zu treffen. Beide befinden sich zu dieser Zeit auf der Handelsmesse „CIFIT“ in Xiamen.

Nach zwei Tagen im Süden Chinas reisen die Trierer weiter in die chinesische Hauptstadt Beijing. Dort kommen sie mit Vertretern der BNU, der Stadtregierung sowie Experten der Stadt- und Verkehrsplanung zusammen. Den Kern bilden Arbeitstreffen und Konferenzen zum Thema ECZ, „auf denen die Eckpunkte des Projekts definiert werden“, so Projektentwickler Dr. Weinand. Überdies nehmen OB Jensen und Weinand an einem Symposium über die Folgen des demographischen Wandels für die Infrastruktur von Städten teil, das vom Fernsehsender der BNU übertragen wird. Weitere Gesprächspartner in Beijing sind die Deutsche Botschaft und Vertreter der Tourismusbranche. Hier soll auch die Organisation von Reisen nach Trier und die Region zur Sprache kommen.
 
„An zwei Orten wird so die intensive Beziehung Triers zu China gefestigt“, stellte OB Jensen vor seiner Abreise fest. Die „China-Kompetenz“ der Moselmetropole werde untermauert.