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13.03.2007

Fast alle Kunden zahlen weniger

Für ihre rund 25.000 Gas-Kunden in der Region bieten die Stadtwerke ab 1. April den neuen Tarif G-Komfort an. Er belohnt Energiesparen, denn der Preis ist stärker als bislang am Verbrauch ausgerichtet. „Für rund 98 Prozent unserer Kunden wird die Gasrechnung günstiger ausfallen“, betonte Stadtwerke-Vorstand Dr. Olaf Hornfeck. Im Unterschied zum bisherigen Sondervertrag S 1 spielt die Größe der Heizungsanlage keine Rolle. Der neue Tarif, der für das gesamte Versorgungsgebiet einheitlich ist, besteht aus einem Grund- und einem Verbrauchspreis und ist für mehr Flexibilität in vier Stufen gestaffelt: Basic (Verbrauch bis 1000 Kilowattstunden im Jahr), Single (bis 4000 Kilowattstunden), Family (bis 50.000 Kilowattstunden) sowie Business (bis 300.000 Kilowattstunden). „Selbstverständlich stufen wir unsere Kunden bei der Jahresabrechnung automatisch in die für sie günstigste Gruppe ein“, betonte  Vertriebschef Dr. Thomas Waßmuth.

Kopplung an den Ölpreis

Die Nettopreise für das Gas hängen neben einem festen Bestandteil auch von der Entwicklung der Kosten für leichtes Heizöl ab. An dieser Kopplung, die gerade in den letzten Monaten angesichts stark gestiegener Rohölpreise für erheblichen Unmut bei vielen Verbrauchern sorgte, wird sich nach Einschätzung von Hornfeck in nächster Zeit nichts ändern. Auf dem Energiemarkt gebe es zum Beispiel auch eine Verbindung zwischen den Preisen für die Heizstoffe Öl und Holz.
Beim neuen Gastarif geben die Stadtwerke steigende und fallende Heizölpreise in gleichem Maß an die Gaskunden weiter. Gleichzeitig werden die Bemühungen verstärkt, den Gaspreis transparenter zu machen: Auf der SWT-Homepage steht unter dem Menüpunkt Privatkunden nicht nur ein Preisrechner zur Verfügung, sondern auch Informationen zur aktuellen Ölpreisentwicklung sowie eine Prognose für das nächste Quartal.

Die Gaskunden wurden bereits durch einem Brief der Stadtwerke über das neue Angebot informiert. Wollen sie wechseln, müssen sie den neuen Vertrag unterschreiben, der eine Erstlaufzeit von zwölf Monaten hat. Er verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn der Kunde ihn nicht drei Monate vorher kündigt. Wie bislang gilt bei einem Umzug eine Kündigungsfrist von sechs Wochen. Für die Kunden mit dem bisherigen S1-Tarif ändert sich nichts, wenn sie keine Umstellung wünschen. Hingegen wird bei neuen Kunden automatisch der G-Komfort-Tarif zugrundegelegt. Die Stadtwerke rechnen damit, dass von den 25.000
Gas-Kunden rund 20.000 den neuen Tarif wählen.

Großes Interesse an Öko-Strom

Hornfeck teilte gleichzeitig mit, dass sich bereits rund 10.000 Stadtwerke-Kunden für den neuen Öko-Strom entschieden hätten. Mitte Januar hatte das Unternehmen rund 42.000 Kunden angeschrieben. Mit diesem Angebot und dem neuen Gas-Tarif sei bei den Stadtwerken der Anteil regenerativer  Energieformen höher als bei vielen anderen Versorgungsunternehmen.