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15.09.2015

Fair Play und Europa immer im Blick

Teilansicht des Gebädues der Sportakademie an der Herzogenbuscher Straße
Seit 1997 hat die Europäische Sportakademie ihren Sitz in einem früheren Kasernengebäude an der Herzogenbuscher Straße.
Sie steht nicht nur für Fortbildung und Qualifizierung, sondern ist auch Wegbereiterin für Fair Play und für die Zusammengehörigkeit in der Großregion: Mit einem Festakt in der Arena Trier feierte die Europäische Akademie des rheinland-pfälzischen Sports ihr 25-jähriges Bestehen.

Über drei Millionen geradelte Kilometer, 3400 Jugendliche aus Deutschland, Luxemburg, Belgien und Frankreich, mehr als 2,7 Millionen Euro Spendengelder für 16 Schulbau- und weitere Großprojekte in Ruanda und Peru: Die Fair Play-Tour der Großregion, die seit 1999 von der Sportakademie in Zusammenarbeit mit dem Jünkerather Lehrer Herbert Ehlen organisiert wird, kann auf eine beeindruckende Bilanz verweisen. „Wenn es nur diese eine Veranstaltung gäbe, hätte sich die Gründung der Sportakademie schon gelohnt“, betonte Karin Augustin, Präsidentin des Landessportbunds, die als einer der zahlreichen Ehrengäste zur Jubiläumsfeier nach Trier gekommen war.

Schon immer hat die Akademie neben der Qualifizierung von Führungskräften in den Vereinen und der Ausbildung zum staatlich geprüften Sportlehrer das Potenzial des Sports genutzt, um Menschen zusammenzubringen und gesellschaftliche Werte zu vermitteln. So entstanden Veranstaltungen wie das Eurosportjugendcamp, die internationale Fußballbegegnung „Ballance“ und der „Fair im Sport“-Preis. Netzwerke wie der Eurosportpool mit Partnern aus den Nachbarstaaten und der Verbund mit den Sportakademien in Berlin, Cottbus und Veden verbreiterten die Basis für die gemeinsamen Anliegen. Kontakte bestehen darüber hinaus in die französische Region Burgund, nach Polen, Ungarn, Israel und Japan.

Als Vorsitzender des Trägervereins erinnerte Georg Bernarding in seiner Ansprache an die bescheidenen Anfänge der Sportakademie, deren Büro nach der Gründung am 20. August 1990 zunächst in einem Nebenraum des städtischen Sportamts im Moselstadion untergebracht war. Nach dem Zwischenstopp in der Grundschule Olewig folgte 1997 mit dem Einzug in ein saniertes Kasernengebäude in Trier-Nord ein wichtiger Meilenstein. Bis heute hat die Sportakademie hier, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Arena, ihren Sitz. Und von hier aus, so Bernarding, werde sie auch in Zukunft ihr Anliegen verfolgen, der Ausbildung im Sport verstärkt eine europäische Dimension zu verleihen.

Mit der Bereitstellung von Büros leistete die Stadt Trier eine wichtige Starthilfe für die Sportakademie und war auch von Anfang an Mitglied des Trägervereins. Weil sie internationale Kontakte pflege und den regionalen Sport fördere, so OB Wolfram Leibe in seinem Grußwort, habe das Rathaus auch heute noch ein großes Interesse an der Weiterentwicklung der Akademie. Leibe bedankte sich bei Geschäftsführer Klaus Klaeren und seinen Mitarbeitern, die es gewohnt seien, „mit knappen Finanzmitteln hervorragende Ergebnisse zu erzielen“.

Daten & Fakten

  • August 1990: Gründung als „Akademie des rheinland-pfälzischen Sports“
  • 1994: Umbenennung in „Europäische Akademie des rheinland-pfälzischen Sports“
  • 1996: Gründung des Interregionalen Europäischen Sport-Pools (kurz: Eurosportpool)
  • 1999: Gründung des Netzwerks der Europäischen Akademien des Sports
  • 2002: European Fair Play-Award für die Fair Play-Tour der Großregion
  • 2015: Gründung des Instituts für Sportstättenentwicklung (ISE) an der Sportakademie
  • Vorsitzende: Prof. Dr. Max Munz (1990-1999), Georg Bernarding (1999 bis heute)
  • Geschäftsführer: Klaus Klaeren (seit 1990)
  • Mitglieder des Trägervereins: Landessportbund Rheinland-Pfalz, Stadt Trier, Sportbund Pfalz, Sportbund Rheinhessen, Sportbund Rheinland, Sportjugend Rheinland-Pfalz, Bildungswerk des Landessportbundes, Ministerium des Innern, für Sport und Infrakstruktur, Stadtsportverband Trier.