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12.05.2009

EU betrifft unser aller Leben

OB Klaus Jensen überreicht die Urkunde an Leona Kling vom Trierer Humboldt-Gymnasium, die im Landeswettbewerb den dritten Platz erreichte.
OB Klaus Jensen überreicht die Urkunde an Leona Kling vom Trierer Humboldt-Gymnasium, die im Landeswettbewerb den dritten Platz erreichte.
Knapp vier Wochen vor der Wahl zum EU-Parlament ist der Jugendwettbewerb der Europa-Union aktueller denn je: Kinder und Jugendliche setzen sich in kreativen Arbeiten mit der gegenwärtigen Situation auseinander und entwarfen Visionen. Oberbürgermeister Klaus Jensen verband als Schirmherr des Regionalwettbewerbs  die Preisverleihung im Rathaussaal mit einem eindringlichen Appell an die älteren Jugendlichen, am 7. Juni ihre Stimme abzugeben: „Immer mehr Entscheidungen werden auf europäischer Ebene getroffen. Die EU betrifft unser aller Leben.“ Für viele Jugendliche sei Europa völlig selbstverständlich, für viele Ältere hingegen nicht, sagte Jensen. Er erinnerte sich an die Begegnung mit einem 89-jährigen Niederländer, der im Zweiten Weltkrieg im Widerstand gegen die Deutschen aktiv war und 1946 zu den ersten gehört habe, der auf die früheren Besatzer zugegangen sei und für die europäische Einigung gekämpft habe.

In der Region Trier-Saarburg beteiligten sich 308 Jugendliche an dem Wettbewerb. Alle Auszeichnungen, darunter sechs Grenzlandflüge, gingen an das Gymnasium Saarburg. Stolze Gewinner sind Janis Dollmann, Rebecca Lamberti, Sebastian Backes, Martin Rohleder, Sandra Zeck und Hannah Müller. Auch die Buch-Sonderpreise, die die Trierer Sparkasse gestiftet hatte, sowie die Bundesauszeichnungen gingen an diese Schule. Zu den Landespreissiegern gehört mit Leona Kling vom HGT eine Triererin.

Verkehrsmittel der Zukunft

In vier Alterskategorien waren diverse Aufgaben für bildnerische Arbeiten gestellt worden: In der Gruppe bis neun Jahre lautete das Motto „Ich zaubere Europa“, die zehn- bis 13-Jährigen sollten an einer Expedition in fremde Galaxien teilnehmen oder sich mit dem Klimwandel auseinandersetzen. Die Verwandlung eines Natur- oder Kulturdenkmals sollten die 14- bis 16-Jährigen darstellen oder Verkehrsmittel der Zukunft entwickeln. Teilnehmer der Klassen 11 bis 13 sollten eine Kampagne „Europäische Jugend 2009 kreativ und innovativ durch Bildung“ gestalten. Bei den schriftlichen Arbeiten ging es unter anderem um eine Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas oder eine Rede, um für die Europawahl zu werben.

Die unabhängige und überparteiliche Europa-Union tritt seit mehr als 60 Jahren für eine weitreichende europäische Integration ein und setzt sich ein für ein „Europa der Bürger“. Bei der Preisverleihung dankte Jensen dem Trierer Vorsitzenden Professor Werner Lorig und seinem Stellvertreter Ernst-Ludwig Göpfert für ihren Einsatz.